Was hängt denn da über dem Asphalt? In London klappte der Künstler Alex Chinneck einen Parkplatz um - im Auftrag der Opel-Schwester Vauxhall. Kunst mit dem neuen Corsa.
Quelle: Vauxhall/General Motors London – Kleines Auto, große Kunst? Wenn sich Künstler und Autohersteller zusammentun, wird das gern belächelt. Potenzial zum Klassiker hat das Kunst gewordene Blech trotzdem. Das wissen zum Beispiel die Kölner. Ihren 1989 vom Künstler HA Schult vergoldeten Ford Fiesta möchten sie nicht mehr missen. An einem Corsa auf dem Kopf können sich derzeit die Londoner erfreuen. Die britische Opel-Schwester Vauxhall beauftragte damit den Künstler Alex Chinneck. Der stellte kurzerhand nicht nur das Auto, sondern einen ganzen Parkplatz auf den Kopf. Der 1984 geborene Bildhauer Alex Chinneck ist bekannt für seine vergänglichen Außeninstallationen. Für ihn sei Bildhauerei die „physische Neuinterpretation von materiellen Dingen, die uns umgeben“, lässt er zum Opel Corsa vermelden. Er versuche, Alltägliches so außergewöhnlich wie möglich zu gestalten. Nur noch bis MittwochQuelle: dpa/Picture AllianceBei der Vauxhall-Auftragsarbeit ging es dem Künstler darum, die „flüchtige, formbare“ Seite von sonst festem Asphalt zu zeigen. In anderen Werken von Chinneck floss schon die Fassade eines ganzen Abrisshauses in den Vorgarten, und ließ den Dachstuhl entblößt. Zu den Eigenschaften von Alex Chinnecks Kunst gehört die Vergänglichkeit. Zwar habe er viel gelernt bei dem Projekt – zum Beispiel, wie man die Konstruktion in nur einer Nacht aufstellt. Trotzdem ist das Werk mit dem Namen „Pick yourself up and pull yourself together” vorläufig nur bis Mittwoch, 25. Februar zu sehen. Der umgedrehte Parkplatz steht am Southbank Centre in der Nähe des Riesenrads „London Eye“. Mehr Arbeiten von Alex Chinneck auf seiner Homepage Zeitraffer-Video: Aufbau "Pick yourself up and pull yourself together" by Alex Chinneck |