Die finale Auswertung der Messstationen durch das Umweltbundesamt hat ergeben: In 65 deutschen Städten wurden die Schadstoff-Grenzwerte für Stickoxide 2017 überschritten.
Berlin - In 65 deutschen Städten sind im vergangenen Jahr Schadstoff-Grenzwerte überschritten worden. Die Stadt mit den höchsten Belastungen vor allem durch Diesel-Abgase ist nach wie vor München, es folgen Stuttgart und Köln. Das gab das Umweltbundesamt am Donnerstag nach der finalen Auswertung der Messdaten bekannt. In Hessen sind Limburg, Darmstadt, Wiesbaden, Offenbach, Frankfurt, Gießen und Bensheim betroffen. Eine vorläufige Auswertung im Februar hatte ergeben, dass die Grenzwerte in 66 Städten überschritten werden. Herausgefallen aus der Liste ist Remscheid, denn dort werden die Grenzwerte mittlerweile eingehalten. 2016 hatte es noch in 90 Städten bundesweit eine höhere Luftverschmutzung gegeben als gesetzlich erlaubt. In Hamburg traten am Donnerstag die ersten Fahrverbote für ältere Dieselautos in Kraft. Betroffen sind zwei stark befahrene Straßenabschnitte in der Innenstadt. Hamburg will damit erreichen, dass die Stickoxidbelastung in der Luft sinkt. Der Grenzwert bei der Belastung durch gesundheitsschädliche Stickstoffdioxide (NO2) liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In München wurden 2017 im Jahresmittel 78 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter, in Stuttgart 73 und in Köln 62 Mikrogramm gemessen. Es folgen Reutlingen mit 60 Mikrogramm sowie Düren, Hamburg und Limburg mit jeweils 58 Mikrogramm NO2. Folgende Städte liegen über den Grenzwerten:
Quelle: dpa |