Kanzlerkandidat Martin Schulz äußerte sich kritisch gegenüber Diesel-Fahrverboten und forderte mehr Transparenz von den Unternehmen im Abgasskandal.
Ingolstadt - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz ist gegen Diesel-Fahrverbote in Städten mit hoher Feinstaubbelastung. "Es macht keinen Sinn, Diesel-Fahrverbote auszusprechen", sagte Schulz am Montag während seiner Sommerreise bei einem Besuch der Audi-Werke in Ingolstadt. In Stuttgart wurde bereits beschlossen, von 2018 an bestimmte Straßen an Tagen mit hoher Feinstaubbelastung für Dieselfahrzeuge zu verbieten. Auch München und weitere Städte erwägen dies. Schulz warnte vor einem zu frühen Abgesang auf den Diesel: "Der Diesel-Motor wird noch eine gewisse Zeit gebraucht werden." Die Grenzwerte müssten aber eingehalten werden sowie die Verbrennungsmotoren effizienter gebaut werden. Nach dem Abgasskandal bei Volkswagen und der VW-Tochter Audi forderte Schulz volle Transparenz. Die Unternehmen sollten ehrlich sein: "Ihr müsst, wenn Fehler gemacht worden sind, auch zu den Fehler stehen", sagte Schulz vor einer Werksführung mit dem Audi-Management. Quelle: dpa |