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Abgas-Ausschuss im Bundestag will Autobranche befragen - Industrievertreter sollen aussagen

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Ein Bundestagsausschuss untersucht den Abgas-Skandal. 2017 sollen dabei auch Vertreter der Automobilindustrie befragt werden.

Herbert Behrens leitet den Abgasskandal-Ausschuss im Deutschen Bundestag Herbert Behrens leitet den Abgasskandal-Ausschuss im Deutschen Bundestag Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Der Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags will im neuen Jahr Vertreter der Autobranche befragen. Gäste von Volkswagen, Opel, Audi, Bosch und des Verbands der Automobilindustrie sollen dann vor den Ausschuss geladen werden. Das sagte der Ausschuss-Vorsitzende Herbert Behrens (Linke) am Dienstag in Berlin.

Dabei soll es unter anderem darum gehen, inwiefern die Branche bei der Festlegung von Grenzwerten und Prüfverfahren über die übliche Beteiligung hinaus auf politische Entscheidungen eingewirkt habe. Diesen Vorwurf erhebt Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe: Die Bundesregierung habe sich von Daimler, Volkswagen und BMW Gesetzesinhalte diktieren lassen, sagte er am Dienstag.

An diesem Donnerstag will der Ausschuss Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) als Zeugen vernehmen. Sie sollen zu ihrer früheren Tätigkeit als Chefs des Umweltressorts, aber auch in ihren jetzigen Funktionen befragt werden. Auch die amtierende Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ist geladen. Geklärt werden solle unter anderem das Zusammenwirken des Umweltministeriums mit dem Verkehrsministerium, sagte Behrens.

Nach den bisherigen Sitzungen und 50 Stunden Zeugen-Anhörungen hätten Regierung und Behörden den Eindruck eines Handelns nach dem Motto "Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen" vermittelt, kritisierte der Linke-Politiker. Auf Hinweise zu Unregelmäßigkeiten bei Abgaswerten sei unangemessen reagiert worden.

Der von der Opposition beantragte Ausschuss soll klären, was die Bundesregierung seit 2007 in Bezug auf Abgasregeln unternommen hat und wann sie von Manipulationen erfuhr. Voraussichtlich im März soll auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als Zeugin befragt werden.

Quelle: dpa

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