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Ist das die Zukunft der Formel 1?

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Wie sieht die Formel 1 in zehn Jahren aus? Geschlossenes Cockpit? Schmale Reifen? Große Felgen? Der polnische Grafikkünstler Jacek Kolodziejczyk hat sich ebenfalls Gedanken darüber gemacht. auto motor und sport stellt Ihnen sein F1-Concept FX-i1 vor.

Schauen Sie sich auch gerne die Formel 1-Autos aus der Vergangenheit an? Als Carbon-Technik, Windkanal-Entwicklung und bewegliche Flügel noch reine Zukunftsmusik waren. Aus heutiger Sicht betrachtet, waren die Autos vor 20 Jahren noch Formel 1-Steinzeit. Selbst Rennwagen um die Jahrtausendwende scheinen Lichtjahre hinter dem aktuellen Stand der Technik. Computer-Entwicklung, leichte Materialien und Kompaktbauweise sei Dank.

 

Die Formel 1 ist nicht ohne Grund die Königsklasse des Motorsports. Ob Karbon- oder Hybrid-Technik, angeblasene Diffusoren oder flexible Flügel - die Ingenieure sind ständig auf der Jagd nach neuen Ideen, um die Autos schneller zu machen. Das macht es auch so schwer vorherzusagen, wie sich die Formel 1 in den nächsten Jahren entwickeln wird. Klar ist bislang nur, dass es ab 2014 einen neuen Motor gibt. Sechs Zylinder, nur noch 1,6 Liter Hubraum, dafür Turbo- und Hybrid-Unterstützung.

Design-Studie FX-i1 mit geschlossenem Cockpit

Noch Zukunftsmusik ist eine geschlossene Kanzel über dem Cockpit. Einige schwere Unfälle in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass der ungeschützte Kopf des Fahrers das schwächste Glied in der Sicherheitskette ist. Die FIA hat bereits erste Tests mit Cockpit-Verkleidungen durchgeführt. Doch vor einer Einführung sind noch einige Probleme zu beseitigen: Wie kann sich der Pilot bei einem Unfall befreien? Was passiert bei einem Feuer, wenn giftige Gase in das Cockpit eindringen?

Viele hatten auch Bedenken, dass eine Haube über dem Fahrer die Ästhetik der Formel 1-Autos stört. Dieses Vorurteil wollte der polnische Grafikdesigner Jacek Kolodziejczyk aus der Welt räumen. "Ich wollte zeigen, dass auch ein geschlossenes Auto gut aussehen kann", erklärte der Photoshop-Künstler zu seinem spektakulären FX-i1-Concept. "Ich bin mir aber bewusst, dass mich alle Open-Wheel-Traditionalisten alleine schon wegen dem Gedanken daran killen würden."

Um die Sicherheit hat sich der Kolodziejczyk keine Gedanken gemacht. Bei seinem Entwurf geht es vorrangig um ein gutes Design. "Fragt mich nicht nach den aerodynamischen Verhältnissen und wie der Fahrer da in fünf Sekunden rauskommt. Das überlasse ich Magiern wie Adrian Newey. Ich wollte einfach nur, dass es gut aussieht", gibt der 30-jährige Künstler zu.

Reaktionen der F1-Piloten auf den FX-i1

Bei den Fahrern kommt die Studie gut an. Bei einer kleinen Umfrage im Fahrerlager von Abu Dhabi erntete das Concept Fx-i1 viel Begeisterung. "Das sieht besser aus, als das, mit dem wir heute rumfahren", zeigte sich Force India-Pilot Adrian Sutil beeindruckt. Auch Mark Webber staunte: "So muss das mit der Kanzel aussehen. Wie ein Kampfjet. Schön aggressiv. Schlimm wäre es nur, wenn man da noch Scheibenwischer vorschreibt", grinste der Australier.

Die meisten Fahrer zeigen sich einer geschlossenen Kanzel aufgeschlossen. "Wenn es der Sicherheit dient, ist das natürlich eine Alternative für die Zukunft", erklärte Virgin-Fahrer Timo Glock. Silberpfeil-Pilot Nico Rosberg fügte hinzu: "Man muss es einfach mal ausprobieren. Aussehen tut es mal zumindest nicht schlecht."

Vettel und Hembery mit Bedenken

Nur einer konnte sich gar nicht für die Idee begeistern. Sebastian Vettel ist bekennender Traditionalist. Die Formel 1-Piloten sitzen seit 60 Jahren an der frischen Luft und soll es auch bleiben. "Ich bin kein Freund vom geschlossenen Cockpit. Deshalb halte ich nichts davon", sagte der Weltmeister nach einem Blick auf die Studie.

Auch Pirelli-Sportchef Paul Hembery betrachtete das FX-i1-Concept eher kritisch. Den Reifen-Papst interessierte dabei aber weniger das Cockpit sondern mehr die großen Räder und die schmalen Gummis. "Da ist ja kaum noch Platz für unser Logo", scherzte der Brite. "Wenn die Teams wollen, dass wir Niederquerschnittsreifen bauen, dann machen wir das. Aber wir verfolgen diese Idee nicht aktiv. Alleine für die Entwicklung und das Testen würde mindestens ein Jahr draufgehen."

Kolodziejczyks Traum: Kubica im Ferrari-Cockpit

So bleibt Kolodziejczyks Studie vorerst noch Zukunftsmusik. Der Pole, der hat sich übrigens noch einen kleinen Spaß erlaubt. Der Ferrari-Fan hat den Namen von Robert Kubica auf der Cockpit-Seite angebracht. "Ich bin ein großer Fan von ihm und würde ihn gerne an der Seite von Fernando Alonso sehen. Ich hoffe, dass es eines Tages klappt."

Wenn Jacek Kolodziejczyk nicht gerade an Formel 1-Autos der Zukunft arbeitet, entwirft er am Computer Tuningteile und Bodykits für normale Straßenautos. Seit zehn Jahren bearbeitet er nun schon Autos am Computer.

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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