Italien äußert sich im seit Monaten anhaltenden Abgasstreit: Fiat habe, anders als Deutschland behaupte, keine unzulässige Software eingesetzt.
Rom - Italien stellt sich im Streit um Abgaswerte demonstrativ hinter den Fiat-Konzern (FCA). Der Autobauer habe nicht betrogen, sagte Italiens Verkehrsminister Graziano Delrio am Mittwoch vor dem Parlament in Rom. Das hätten eigene Tests ergeben. Die hätten ergeben, dass bei den Dieselmodellen Fiat 500X, Fiat Doblò und Jeep Renegade entgegen der Vorwürfe aus Deutschland keine unzulässige Software eingesetzt worden sei. Italien reagiert damit auf monatelangen Druck der Bundesregierung, die Fiat vorwirft, ähnlich wie VW eine Schummelsoftware zum Schönen von Abgaswerten eingesetzt zu haben. Die Bundesregierung beruft sich auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes. Auch die EU-Kommission forderte Italien zuletzt mehrfach auf, dies zu prüfen. Erst Ende Januar hatte die EU mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht, wenn Italien keine Aufklärung im Abgasstreit schaffe. Mittlerweile hat auch das US-Umweltamt EPA den Verdacht geäußert, dass Fiat Chrysler bei rund 100.000 Dieselwagen Emissionswerte von Stickoxiden gefälscht haben könnte. Der Autobauer weist alle Vorwürfe zurück. Hier weiterlesen: Hat Fiat Chrysler beim Abgas betrogen? Quelle: dpa |