Der Aston Martin DB5 von James Bond ist das wohl berühmteste Filmauto aller Zeiten. In den beiden 007-Filmen "Goldfinger" und "Feuerball" diente er dem von Sean Connery gespielten Geheimagenten. Nach dem Filmeinsatz blieb das Auto ab 1969 bei seinem einzigen Vorbesitzer. Am 27. Oktober 2010 wurde der Dienstwagen versteigert. Am 27. Oktober wurde Sean Connerys berühmtes Einsatzfahrzeug aus den James Bond-Filmen Goldfinger und Feuerball versteigert. Das Auktionshaus RM Auctions gibt einen Verkaufspreis von 2,912 Millionen Pfund (3,32 Millionen Euro) an. Damit blieb der Aston Martin deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Estimate lag bei 3,5 Millionen Pfund (etwa vier Millionen Euro). Inklusive Wechselkennzeichen, Nebelwerfer, Schleudersitz und Navi-Vorläufer Im Film ließ sich der Quartiermeister - besser bekannt als "Q" - für seinen besten Kunden James Bond bei dem Aston Martin DB5, seinem Meisterwerk, zahlreiche Zusatzausstattungen einfallen, die auch reale Kunden gerne bestellt hätten. Allen voran die Ölsprüheinrichtung, die die Verfolger von der Straße schliddern lassen konnte, und die dreifachen Wechselkennzeichen, die Polizei und Radaranlagen verwirren. Unliebsame Beifahrer konnte James Bond auf Knopfdruck per Schleudersitz loswerden und falls er wieder mal beschossen werden sollte, half die ausfahrbare Panzerung vor dem Heckfenster und die ausfahrbaren Messer, die er im Film aus den Radnaben ausfahren konnte. Zudem waren zwei Maschinengewehre an Bord, die aus den herunterklappenden Blinkern schossen, ein Funktelefon, ein "Nagelwerfer" und ein Waffenfach unter dem Schleudersitz des Beifahrers. Eine andere Sonderausstattung sorgte bei dem Kinobesuchern 1964 für staunende Augen: Das Ortungsgerät, ein Vorläufer der heutigen Navigationsgeräte, mit dem James Bond seine Gegner verfolgen konnte und der Geheimdienst MI6 immer wusste, wo der berühmteste Agent steckt. Im Film Feuerball besaß der Aston Martin DB5 außerdem noch einen Heck-Wasserwerfer. Das James Bond-Auto tauchte so häufig auf der Leinwand auf, dass man getrost von einem automobilen Hauptdarsteller sprechen kann. Aston Martin-"Werksumbau" - auch nach 46 Jahren in gutem Zustand Von dem James-Bond-Auto wurden bei Aston Martin insgesamt nur vier Exemplare gebaut, zwei davon nach der Filmpremiere. Das Auto, das am 27. Oktober von RM Auctions versteigert wird, ist das originale Filmauto mit der Fahrgestellnummer 1486 und der britischen Registrierungsnummer FMP 7B. Unter der Motorhaube findet sich bei dem James-Bond-Auto serienmäßige Aston Martin-Technik. Der Dreiliter-Reihensechszylinder des Filmautos stammt aus dem Aston Martin Vantage, leistet 282 PS und beschleunigt den Wagen auf bis zu 233 km/h. Sean Connery konnte damit fast jedem seiner Verfolger entfliehen. Anders als der rabiate Einsatz auf der Leinwand vermuten lässt, präsentiert sich der Aston Martin DB5 auch nach 46 Jahren noch in gutem Zustand. Der Meilentacho weist eine Laufleistung von 30.000 aus, das original belassene Interieur trägt die Patina eines alternden Filmhelden. Die Technik wurde dagegen nach der sehr langen Standzeit komplett saniert. Die Bremsanlage wurde erneuert, der Motor überholt, eine neue Auspuffanlage montiert und die Sonderausstattungen überprüft. Meistverkauftes Modellauto Der Aston Martin DB5 aus den James Bond Filmen ist nicht nur das berühmteste Filmauto, sondern auch das am häufigsten verkaufte Spielzeugauto. Mehr als sieben Millionen Mal soll es bereits gekauft worden sein. Das Original machte sich dagegen extrem rar, nur drei Mal wurde es in den letzten 33 Jahren öffentlich gezeigt. 1981 bei der New York Auto Show, 1993 beim Meadow Brook Concours d'Elegance und 2006 bei der RM Auctions-Versteigerung in Phoenix, Arizona/USA. Filmreife Wertsteigerung erwartet Ein Aston Martin DB5 wurde schon 2006 für rund 2,1 Millionen Dollar an einen europäischen Sammler versteigert. Eine enorme Wertsteigerung, wenn man bedenkt, dass der Wagen 1970 für rund 12.000 Dollar verkauft worden war. Bei der Auktion vor vier Jahren, ebenfalls von RM Auctions veranstaltet, war der Auktionssaal in Phoenix/Arizona, USA, bis auf den letzten Platz gefüllt. "Das war der größte Ansturm, den wir jemals hatten", sagte Terrence Lobzun, Sprecher von RM Auctions. Der Medienunternehmer und Noch-Besitzer des James Bond-Autos Jerry Lee versteigert das Fahrzeug zu Gunsten seiner "The Jerry Lee Foundation". "Das James Bond Auto hat mir in den letzten 40 Jahren viel Freude bereitet, und das macht es auch, wenn ich es jetzt verkaufe und mit dem Auktionserlös meine Jerry Lee Foundation unterstütze."
Quelle: Motor Klassik |
verfasst am 29.10.2010
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