• Online: 854

Skyfall: Die James Bond Autos - James, hol bitte (nicht) den Wagen

verfasst am

50 Jahre 007 bedeuten: 50 Jahre Wodka-Martini, 50 Jahre wundervolle Weiber, 50 Jahre Gut gegen Böse. Und immer, wenn James Bond das Auto nimmt, kracht es gewaltig.

Daniel Craig fährt in "Skyfall" einmal mehr Aston Martin DB5. © 2012 Sony Pictures Releasing GmbH Daniel Craig fährt in "Skyfall" einmal mehr Aston Martin DB5. © 2012 Sony Pictures Releasing GmbH

Am Dienstag, den 30. Oktober, kommt James Bond nach Berlin. Zur Premiere des 23. Teils der Agentensaga: „Skyfall“ steht in den Startlöchern. Der Film hat Bumms, besonders wenn es ums Blech geht. Schon in den ersten Minuten zerstört 007 (Daniel Craig) mit seinem Defender den Audi A5 seines Widersachers Patrice (Ola Rapace). Danach wird Istanbul noch auf dem Motorrad verwüstet, aber das kennt man ja von Bond. Und auch, dass er die schönsten Autos in schönster Regelmäßigkeit zerlegt.

Das Schönste an Skyfall ist das Wiedersehen mit einem alten Recken.

Statt des neuen Aston Martin Vanquish fährt Bond wieder mal DB5. Der Wagen trägt das gleiche Kennzeichen wie bei seinem Debüt 1964 in Goldfinger: BMT 216A.

Sean Connery im Sunbeam Alpine ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. Sean Connery im Sunbeam Alpine ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. Skyfall kommt, wir werfen einen Blick zurück auf die tollsten Bond-Schlitten der Geschichte.

Dr. No und 986 Pfund

Bonds Autoliebe startete 1962 bescheiden. In „James Bond jagt Dr. No“ fährt der junge Connery einen Alpine Series II der englischen Marke Sunbeam. Basispreis damals: 986 Pfund. Das Auto dient ausschließlich der Fortbewegung. 1963 benutzt der Agent in „Liebesgrüße aus Moskau“ immerhin schon einen Bentley. Die Marke, die Bond-Erfinder Ian Fleming für seinen Spion gewählt hatte.

In Goldfinger debütiert der Aston Martin DB5 ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. In Goldfinger debütiert der Aston Martin DB5 ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Gold und Feuer

Wir schreiben das Jahr 1964, „Goldfinger“, und fragen uns: Kann ein Auto cooler (und gefährlicher) sein, als der Aston Martin DB5. Von Superhirn „Q“ ausgestattet mit Maschinengewehren, Panzerschott an der Heckscheibe, Ölsprühvorrichtung, Wechselkennzeichen. 1965 darf 007 in „Feuerball“ den DB5 weiter fahren. Das berühmteste Bond-Auto taucht später wieder in "GoldenEye", „Der Morgen stirbt nie“, „Casino Royale“, „Ein Quantum Trost“ und im neuen „Skyfall“ auf.

 

James Bond fuhr auch Toyota. Zwei GT 2000 Roadster wurden gebaut. Foto: Toyota James Bond fuhr auch Toyota. Zwei GT 2000 Roadster wurden gebaut. Foto: Toyota

Nichts ist unmöglich

Im 1967er Bond „Man lebt nur zweimal“ fährt der Geheimagent im Auftrag Ihrer Majestät Toyota. Natürlich nicht irgendeinen. Nur für den Film wurden zwei Exemplare des GT 2000 Roadster gebaut. Das Modell ging nie in Serie, selbst Fotos des Autos sind rar. Neben dem Toyota diente der Ein-Mann-Hubschrauber „Little Nellie“ als Fortbewegungsmittel. Zerlegt konnte er in vier Koffern transportiert werden.

Bond - verheiratet?

„Im Geheimdienst ihrer Majestät“ steuert die unterschätzte 007-Einfilmfliege George Lazenby einen Aston Martin DBS. Spezialwaffen gibt es keine, der Wagen rollt nur vier Mal über die Leinwand. In der letzten Szene wird Bonds Ehefrau darin erschossen. Bond verheiratet? Das konnte ja nicht gutgehen. Nicht für seine Frau, die einen Cougar fuhr, und nicht für George Lazenby.

1971 –„Diamantenfieber“: Nach Lazenbys Gastspiel muss Sean Connery wieder ran: Bond fährt zum ersten Mal Ford, balanciert den Mustang Mach 1 auf zwei Rädern. Außerdem fährt Sean Connery Mondbuggy, sein Gegenspieler Blofeld taucht im Mini-U-Boot ab.

Das AMC Matador Coupé von Bond-Rivale Scaramanga kann fliegen. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. Das AMC Matador Coupé von Bond-Rivale Scaramanga kann fliegen. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Viel Schnick Schnack

In „Leben und sterben lassen“ (1973) setzt Bond, nun gespielt von Roger Moore, auf fliegende Boote und einen Doppeldeckerbus. Auch in „Der Mann mit dem goldenen Colt“ von 1974 fehlen die Luxuskarossen. James Bond und Gegenspieler Scaramanga fahren amerikanische Kleinwagen. 007 vollbringt im AMC Hornet einen seiner berühmtesten Stunts: Der Hornet springt mit Schraube über einen Fluss. Scaramanga fliegt im AMC Matador Coupè davon.

 

Wohl das berühmteste Bond-Car nach dem DB5 - Der Lotus Esprit S1 taucht ab. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. Wohl das berühmteste Bond-Car nach dem DB5 - Der Lotus Esprit S1 taucht ab. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Zu Land, zu Wasser...

Erst in „Der Spion der mich liebte“ (1977) fährt der Agent wieder Edles. Bonds Lotus Esprit S1 wird als Auto-U-Boot zur Legende. Zwei Jahre später geht es in „Moonraker” (1979) hoch hinaus.

„In tödlicher Mission“ (1981) kehrt 007 zum Lotus Esprit zurück: Ein Turbo-Modell der zweiten Generation taucht in Weiß und Rot auf. Außerdem fährt Bond frankophil Citroën 2CV. Der war allerdings mit einem Vierzylinder-Boxer aus dem Citroën GS ausgestattet.

Hauptsache es fährt

In „Octopussy“ (1983) folgt James Bond dem Motto: Hauptsache, es geht vorwärts. Im geklauten Alfa Romeo GTV flüchtet er vor der deutschen Polizei im BMW 518i. Im Mercedes 250 SE rollt er nach Reifenverlust auf Eisenbahnschienen. „Im Angesicht des Todes“ (1985) steigt James Bond sogar auf Renault um. Und zwar auf einen halben 11 TXE.

 

Der Aston, nachdem Q ihn "winterfest" gemacht hat.  ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. Der Aston, nachdem Q ihn "winterfest" gemacht hat. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Winterreifen von Q

Timothy Dalton: Als Bond-Darsteller umstritten, aber mit erstklassigen Autos ausgestattet. In „Der Hauch des Todes“ (1987) beginnt der Agent in einem Aston Martin V8 Volante Cabrio. Q baut das Auto „winterfest“ um, verpasst ihm ein Dach und ein paar Bond-Gadgets. Endlich wieder Raketen und Spikes. Tatsächlich wurde nach Qs Umbau ein älteres Aston Martin V8 Saloon-Modell gezeigt. In „Lizenz zum Töten“ muss Bond ohne Dienstfahrzeug auskommen. Stattdessen nutzt er Flugzeuge und einen Tanklaster von Kenworth (W900 B).

 

Der Z3 aus "GoldenEye". BMW wollte keine Waffen am Auto zeigen. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. Der Z3 aus "GoldenEye". BMW wollte keine Waffen am Auto zeigen. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Aus Freude am Schrotten

In den 90ern fährt James Bond alias Pierce Brosnan BMW. Der Z3 aus „GoldenEye“ ist mit Stinger-Raketen und anderen Specials bestückt. Zu sehen bekommt man davon wenig. Der Roadster mit 1,9-Liter-Vierzylinder und 140 PS fährt nur zwei Minuten mit Bond. Im Aston Martin DB5 liefert sich Bond ein Rennen mit Gegenspielerin Xenia Onatopp im Ferrari F355.

 

"Der Morgen stirbt nie" und dieser BMW "750iL" auch nicht.  ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved. "Der Morgen stirbt nie" und dieser BMW "750iL" auch nicht. ©1962-2012 Danjaq LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

V12 oder V8?

Der BMW 750iL aus der „Der Morgen stirbt nie“ war schon im echten Leben ein Technikwunder mit V12 und 326 PS. Für Bond wird der Dicke zusätzlich mit Raketen, selbstaufpumpenden Reifen und einer Fernsteuerung ausgerüstet.

Naja, fast: Der ferngesteuerte BMW wurde während der Dreharbeiten vom Rücksitz aus gesteuert und war eigentlich nur ein 740iL. Nebenbei fährt Bond auch eine BMW R1200 C. In „Die Welt ist nicht genug“ setzt 007 wieder auf Roadster von BMW – diesmal zwei halbe Z8.

 

In "Stirb an einem anderen Tag" fährt Halle Berry in einer Thunderbird-Studie vor... Foto: Ford Motor Company In "Stirb an einem anderen Tag" fährt Halle Berry in einer Thunderbird-Studie vor... Foto: Ford Motor Company

Halle Berry auf Eis

Mit „Stirb an einem anderen Tag“ endet der Werbevertrag mit BMW. Bond fährt einen neuen Aston Martin, und zwar den V12 Vanquish. Der ist nicht nur mit Raketen- und Granatwerfer ausgestattet, sondern kann auch unsichtbar werden. Bösewicht Zao hält im Jaguar XKR Convertible mit Gatling-Gun und Maschinengewehren dagegen. Halle Berry rollt in einer exklusiven Ford Thunderbird-Studie vor.

Zurück zu Aston

In "Ein Quantum Trost" wird der neue DBS von einem Alfa 159 verfolgt. Foto: DAPD In "Ein Quantum Trost" wird der neue DBS von einem Alfa 159 verfolgt. Foto: DAPD

An Daniel Craig als Bond-Darsteller scheiden sich 2006 in „Casino Royale“ die Geister. Am Aston Martin DB5 nicht: Bond gewinnt den Schlitten beim Pokerspiel. Neben dem DB5 taucht der neue Aston Martin DBS zum ersten Mal auf. Bond behandelt sich darin selbst mit einem eingebauten Defibrillator. Gespielt wird der DBS übrigens von einem umgebauten DB9, denn der DBS war noch nicht auf dem Markt. Der Ford Mondeo, den 007 am Anfang des Films fährt, übrigens auch nicht; Bond hatte sie alle, und zwar zuerst.

Im Nachfolger „Ein Quantum Trost“ fährt Bond erneut einen DBS und diesmal einen richtigen. Ford dagegen knausert: Bondgirl Olga Kurylenko begnügt sich mit einem Ford Ka.

Im 24. Teil der 007-Reihe "Spectre" wird James Bond einen eigens für ihn entworfenen Aston Martin DB10 fahren. Filmstart ist der 6. November 2015.

Alle Fotos der schönsten Bond-Fortbewegungsmittel findet Ihr in unserer Galerie!

Und wer wissen will, ob der neue James Bond Film "Skyfall" sehnswert ist oder eher nicht, findet hier die Review unserer Kollegen von Filmjunkies.de zum aktuellen Streifen von 007.

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von granada2.6
Mercedes
30
Diesen Artikel teilen:
30 Kommentare: