Der VW-Abgas-Skandal drückt auf die Bilanz der deutschen Autokonzerne. Während die japanischen Hersteller ihre Gewinne um 25 Prozent steigerten, sanken die der deutschen um 72 Prozent.
Stuttgart - Der japanische Autohersteller Toyota hat seinen ersten Platz in der automobilen Weltrangliste nach einer Aufstellung der Wirtschaftsberatung Ernst & Young im dritten Quartal verteidigt. Im weltweiten Vergleich verbuchte Toyota den höchsten Umsatz, den höchsten Gewinn und lieferte mit 2,48 Millionen Autos auch die meisten Fahrzeuge an Kunden aus. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung von Ernst & Young (EY) hervor. Insgesamt steigerten die japanischen Autohersteller ihren Umsatz um 12 Prozent und den Gewinn um 25 Prozent. Die deutschen Konzerne schafften trotz des schwachen Euros nur ein Umsatzplus von 9 Prozent und entwickelten sich damit schlechter als der weltweite Durchschnitt. Der Gewinn brach um 72 Prozent ein. Grund dafür waren die Belastungen aus dem Dieselskandal bei Volkswagen. Weltweit konnten die 16 führenden Autokonzerne die Zahl der verkauften Autos zwischen Juli und September um ein Prozent auf 17,8 Millionen steigern. Gebremst wurde die Entwicklung vor allem von der Schwäche des chinesischen Marktes, wo die Verkäufe um drei Prozent zurückgingen. EY-Experte Peter Fuß geht davon aus, dass sich die weltweite Autokonjunktur auch im kommenden Jahr nur verhalten entwickelt. Die drei größten Autohersteller Toyota, General Motors und Volkswagen verbuchten im dritten Quartal einen Absatzrückgang. Das größte Plus schaffte Daimler mit 16 Prozent mehr verkauften Autos als im Vorjahr. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |