An Weiberfastnacht beginnt die heiße Phase des Karnevals. Auf die oft gestellte Frage: mit wie viel Bier kann ich noch fahren haben wir eine Antwort. Fragt nie die Online-Promille-Rechner.
An Weiberfastnacht herrscht in vielen Regionen Deutschlands Ausnahmezustand. Und in diesem Zustand suchen viele Rat, wie es um ihre Fahrtüchtigkeit bestellt ist. Neumodisch vertrauen die biertrinkenden Jecken mit Autoschlüssel auf Online-Promillerechner. Nur wem vertrauen sie da. Wie verlässlich sind Promille-Rechner?Wir haben fünf Online-Promillerechner mit Daten gefüttert und verglichen. Alle Rechner fragten uns nach Geschlecht, Körpergewicht und den Getränken. Einige wollten zusätzlich die Körpergröße und das Alter wissen. Unsere Testpersonen: MOTOR-TALK-Redakteur Constantin (28), großgewachsen (1,90 Meter) und kräftig gebaut (95 kg) trinkt im Beispiel an einem Abend (in drei Stunden) zwei große Bier (0,5 Liter) und ein kleines (0,3 Liter). Zum Schluss noch einen Absacker. Kollegin Nicola (1,63 Meter, 50 kg) konsumiert in der Beispielrechnung zwei Gläser Weißwein (0,2 Liter). Errechnete Werte schwanken starkZwei realistische Fälle, mit einem erschreckenden Ergebnis: Der errechnete Promille-Wert für Constantin schwankt je nach Anbieter zwischen 0,23 und 0,89 Promille, Nicolas Blutalkoholwert soll irgendwo zwischen 0,53 und 1,4 Promille liegen. Welcher Online-Rechner am nächsten dran ist, können wir (noch) nicht beurteilen. Wir können aber klar sagen: Wer sich auf dieses Rätselraten verlässt, dem droht im besten Fall nur Ungemach.
Alkohol am Steuer: Es zählt die 0,3 Promille-GrenzeWer ab einem Blutalkoholwert von 0,5 Promille Auto fährt und dabei erwischt wird, muss mindestens 500 Euro Bußgeld zahlen und seinen Führerschein für einen Monat abgeben. Bereits ab 0,3 Promille gilt aber: Wer auffällig fährt oder einen Unfall verursacht, muss mit mehreren Monaten Fahrverbot rechnen. Vergleichsweise günstig ist es da, nüchtern zum Karneval zu fahren. Autofahren mit einem die Sicht oder das Gehör behindernden Kostüm kann mit einem Bußgeld von 10 Euro bestraft werden. NRW: Polizei verstärkt AlkoholkontrollenPünktlich zum Beginn des Straßenkarnevals kündigte die nordrhein-westfälische Polizei verstärkte Alkoholkontrollen an. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in NRW zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch 146 Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol im Spiel war. Ein Mensch kam dabei ums Leben, zehn Personen wurden schwer verletzt. Mehr als 61.000 Autofahrer wurden von der Polizei kontrolliert. In 471 Fällen bestätigte sich der Verdacht auf Trunkenheit am Steuer.
Quelle: MOTOR-TALK; dapd; ADAC; |