In den Zwanzigern gab es viele Autohersteller, die nur regionale Bedeutung hatten. Anfang der dreißiger Jahre schafften sie den Sprung in die Volumenherstellung oder gingen unter. Jowett aus dem rauhen Yorkshire ist eine kuriose Ausnahme. Die Gebrüder null konnten sich mit ihren Kompaktwagen und Kleintransportern in den Dreißigern trotz der großindustriellen Konkurrenz von null, null oder null über Wasser halten, indem sie sich die Treue ihrer Hauptkundschaft wahrten – und diese Kunden stammten vor allem aus der eigenen Grafschaft. Dank guter Einkünfte aus der Kriegsproduktion konnte Jowett ab 1945 in ein völlig neues Produkt investieren; der Jowett Javelin wurde eins der kompetentesten Autos der unmittelbaren Nachkriegszeit. Doch selbst mit dem Javelin gelang Jowett nicht der Aufstieg zu einer Marke von nationaler Bedeutung; die Reserven blieben zu knapp, das Werkstattnetz zu dünn. Darum brachte ein fehlerhaft konstruiertes Schaltgetriebe 1954 das späte Ende der Autoproduktion eines Herstellers, der vor allem für Yorkshire baute. von Till Schauen
Quelle: Carsablanca |
verfasst am 17.06.2009
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