Auf dem Genfer Automobilsalon 1981 zeigte Opel erstmals den Opel Manta 400, die Motorsport-Version des Manta B. Ein Sechzehnventiler mit 2,4 Liter Hubraum machte den stärksten Serien-Manta zum Siegertypen – bis heute. In der Serienversion leistete der Vierzylinder im Opel Manta 400 144 PS, in der Wettbewerbsvariante 250 PS. Die Rennversion der von 1975 bis 1988 gefertigten Manta B-Baureihe unterschied sich aber nicht nur in der Leistung vom Normal-Manta. Die Kurbelwelle verfügte über acht Ausgleichsgewichte. Ab Werk standen zwei Hinterachs-Übersetzungen zur Wahl, serienmäßig gab es ein Fünfganggetriebe. Die Führung der Hinterachse bestand aus fünf Lenkern, gebremst wurde mit innenbelüfteten Scheiben an der Vorderachse. Der Opel Manta 400 beschleunigte in 7,5 Sekunden auf 100 km/h und erreichte maximal 210 km/h. Der Preis betrug seinerzeit 31.201 DM. Für den Einsatz im Motorsport wurde der Manta oft noch einmal tiefgreifend modifiziert. So bot Irmscher ein Tuning-Paket an, das u.a. Stoßfänger aus Kunststoff, verbreiterte Kotflügel, Seitenschweller, Leichtmetallräder im Format 8 J x 15 mit Reifen der Größe 225/50 VR 15 sowie einen dreiteiligen Heckspoiler umfasste. Aus dem Opel Sportteile-Programm ließ sich die Motorleistung auf 250 und später sogar 280 PS steigern. 245 mal gebaut Um die Homologation in der FIA Gruppe 4 zu erhalten, hätte Opel den Bau von 400 Exemplaren des Sportwagens nachweisen müssen – daher der Name Opel Manta 400. Das änderte sich 1982 als für die neue Gruppe B nur noch 200 Einheiten gefordert wurden. So baute Opel bis 1984 245 Stück des Manta 400. Der größte sportliche Erfolg des Opel Manta 400 war die Rallye Paris-Dakar 1984. In der Wertung für Fahrzeuge ohne Allradantrieb siegten die Belgier Guy Colsoul und Alain auf dem Rennrochen. Seinerzeit erreichten von 396 gestarteten Teilnehmern nur 92 das Ziel in Dakar. Im Gesamtklassement wurde der Opel Manta Vierter, hinter drei Allrad-Fahrzeugen. Der letzte Werkseinsatz des Opel Manta 400 fand 1985 auf der Rallye Hongkong-Peking statt. Ein Jahr später erfuhr sich ein Team um den Motorjournalisten Norbert Haug, auf eigene Faust den zweiten Platz beim 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Bis heute im Einsatz Auch heute noch werden mit dem Opel Manta 400 Rennen gefahren: Bernhard Schmittner und der Opel-Mitarbeiter Peter Hass treten nach wie vor bei Langstreckenrennen regelmäßig mit einem Manta 400 an. Das Team übernahm seinen Manta 1987 und kann mit dem Youngtimer – gegen moderne Konkurrenz - aktuell in fast 100 Rennen mehr als 40 Klassensiege vorweisen. Im 1986 gegründeten Opel-400-Club haben sich Halter verbliebener Opel-Rennsportler zusammengeschlossen, um sich bei der Restaurierung der Fahrzeuge gegenseitig zu unterstützen. (bs)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 12.03.2011
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