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BMW-Hauptversammlung - Karbon im nächsten 7er

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BMW will künftig auch bei konventionellen Baureihen verstärkt auf den leichten, aber teuren Werkstoff Karbon setzen. Das kündigte Norbert Reithofer in München an.

BMW-Chef Norbert Reithofer: BMW i bleibt der Innovationsträger des Konzerns. Die neuen Technologien erhalten aber auch andere BMW-Modelle BMW-Chef Norbert Reithofer: BMW i bleibt der Innovationsträger des Konzerns. Die neuen Technologien erhalten aber auch andere BMW-Modelle Quelle: dpa/Picture Alliance

München - Der Spatenstich ist keine Woche her: BMW und der Joint-Venture-Partner SGL wollen das gemeinsame Werk für Karbonfasern in den USA deutlich erweitern.Mittelfristig will der Münchner Konzern 9.000 Jahrestonnen des leichten Werkstoffs produzieren.

Wofür braucht BMW das viele Karbon? Geschäftsführer Norbert Reithofer gab heute auf der Jahreshauptversammlung des BMW-Konzerns einen Hinweis. Künftig will BMW abseits der elektrisch fahrenden Technologieträger i3 und i8 verstärkt Karbonteile einsetzen: „Auch im nächsten BMW 7er – so viel darf ich verraten – werden wir Karbon verbauen. In Bezug auf sein geringes Gewicht wird er die Messlatte in seinem Segment sehr hoch legen“.

BMW i bleibe zwar die Speerspitze der Innovation, sagte Reithofer, kündigte aber an: „Diese Kompetenz nutzen wir auch in anderen Serienmodellen“. Bei den sportlichen M-Modellen sind bereits die Dächer aus dem leichten Werkstoff gefertigt.

Karbon im 7er-Ausblick

Ausblick auf den nächsten 7er: BMW-Studie Vision Luxury Future Ausblick auf den nächsten 7er: BMW-Studie Vision Luxury Future In welche Richtung die Münchner bei ihrem Flaggschiff BMW 7er planen, zeigte die Studie „Vision Luxury Future“. Im Ausblick auf die nächste 7er-Generation steckt beispielsweise ein Karbongewebe im Verbundmaterial des Cockpits. Für zusätzliche Stabilität sorgt Aluminium, die Deckschicht besteht aus Leder oder Holz.

Laut BMW senkt dies das Gesamtgewicht der Innenraumausstattung deutlich. Darüber hinaus könne beispielsweise die B-Säule durch das Karbongerüst besonders klein und leicht gebaut werden, vermeldete BMW im April 2014 auf der Pekinger Autoshow. Auch große Teile der Karosse bestehen aus Aluminium und Karbon. Der aktuelle BMW 7er wiegt mindestens 1,84 Tonnen.

Ziel: Mehr als zwei Millionen Autos

BMW sieht sich trotz wachsender Herausforderungen weiter auf Kurs: "2014 wird ein Jahr der Wachstumschancen für die Automobilindustrie. Die Nachfrage steigt", sagte Konzernchef Norbert Reithofer. Das gelte vor allem für die USA und Asien, aber auch der Automarkt in Europa beginne sich zu erholen. Dennoch gebe es eine wachsende Zahl von Risiken und Unsicherheiten.

Den Aufgaben, die BMW selbst anpacken könne, stelle sich der Konzern. Das Unternehmen habe gelernt, sich auf Schwankungen der Konjunktur oder Währungsturbulenzen einzustellen. "Wir stellen uns auch dem rasanten technologischen Fortschritt", sagte Reithofer. BMW investiere Milliarden, etwa um sparsamere Antriebe zu entwickeln.

Bei den Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA stützte Reithofer den Kurs der Bundesregierung. Das geplante Abkommen werde für die Autoindustrie nur positive Folgen haben. "Handelsbarrieren verursachen hohe Kosten." Allein die deutschen Hersteller zahlten pro Jahr eine Milliarde Euro an Zöllen.

Insgesamt setze BMW weiter auf eine möglichst ausgewogene Verteilung des Absatzes auf Asien, Europa und Amerika, um möglichst immun gegen wirtschaftliche Schwankungen auf den einzelnen Märkten zu sein. Bisher geht diese Rechnung auf. BMW hat im vergangenen Jahr Rekordverkäufe vermeldet und beim Umsatz und Gewinn neue Bestwerte erreicht. 2014 will BMW erstmals mehr zwei Millionen Autos im Jahr verkaufen.

 

Quelle: dpa/bmt

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