Das Bundeskartellamt hat der strategischen Allianz des Opel-Mutterkonzerns General Motors mit dem französischen Autobauer PSA Peugeot Citroën seinen Segen gegeben.
Die Prüfung des Vorhabens fiel in die Zuständigkeit des Bundeskartellamtes, weil nach der europäischen Fusionskontrolle, im Gegensatz zum deutschen Kartellrecht, nur der Erwerb der Kontrolle über ein anderes Unternehmen anmeldepflichtig ist. Die beiden Automobilkonzerne wollen ihren gesamten weltweiten Einkauf zusammenzulegen. Außerdem planen sie die gemeinsame Entwicklung neuer Plattformen und Modelle. Langfristig wollen die Konzerne dadurch jährlich rund zwei Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) einsparen. Außerdem sieht das Bündnis eine siebenprozentige Kapitalbeteiligung von General Motors an PSA vor. Beide Unternehmen leiden massiv unter der Konjunkturkrise in Europa und kämpfen mit einbrechenden Verkaufszahlen. Das Kartellamt hält die Auswirkungen des Bündnisses für begrenzt. Mit dem Bündnis gehe zwar eine gewisse Marktkonzentration einher. Doch führe es nicht zu einer marktbeherrschenden Position der Unternehmen, sagte der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt, am Freitag in Bonn. . "In den meisten Fahrzeugsegmenten verkaufen andere Hersteller mehr Fahrzeuge", sagte Mundt. Auch im Verhältnis zu den Zulieferern - etwa beim Einkauf von Motoren, Getriebe oder Armaturenbrettern - verfüge die Konkurrenz über stärkere Marktpositionen als die neue Allianz.
Quelle: DAPD |