Frisches Design, neuer Innenraum und ein neuer Diesel: Land Rover wertet den Range Rover Evoque auf - und erhöht die Preise. Erste Fahrt im neuen Modell.
Barcelona - Für Seitensprünge ist der neue Range Rover Evoque nicht der richtige Begleiter. Für das geliftete Modell gibt es eine Smartphone-App, mit der Infos zu den letzten Touren abgerufen werden können - inklusive Uhrzeit und Adresse. Das spart den Daheimgebliebenen den Privatdetektiv - ist für den überarbeiteten Evoque aber nur eine Randnotiz. Viel wichtiger: Den Evoque gibt es jetzt mit einem neuen Dieselmotor. Quelle: Land Rover Die neuen 2,0-Liter-Triebwerke stammen aus dem im vergangenen Jahr von der Queen eröffneten Motorenwerk im englischen Wolverhampton. Sie leisten wahlweise 150 oder 180 PS. Wir fuhren die stärkere Version, kombiniert mit der bekannten Neungang-Automatik. Ob sportlich oder gelassen - der leise Diesel hat mit dem 1,7 Tonnen schweren Allradler keine Mühe. Auf den Serpentinen im Bergland rund um Barcelona zeigt sich aber, dass so ein Hochbein-SUV trotz recht straffem Fahrwerk kein Sportwagen ist. Die Lenkung zum Beispiel könnte etwas zielgenauer arbeiten. Durchs Wasser und über die BergeIm Gelände macht dem Evoque kein anderes Lifestyle-SUV etwas vor. Ein Wasserloch von einem halben Meter Tiefe meistert er ebenso gelassen wie abenteuerliche Schrägfahrten oder das Krabbeln über diverse natürliche Hindernisse. Dafür ist das aus dem großen Range bekannte System bestellbar, das auf das Terrain angepasst werden kann. Dann muss man z. B. bei einer steilen Bergabfahrt nur noch lenken. Der Evoque übernimmt das Bremsen. Hilfreich sind diverse Kameras rund ums Auto, mit denen man sein Umfeld stets im Blick hat. Quelle: Land Rover Als der Evoque 2011 seinen Platz als Kleinster in der Range-Rover-Familie einnahm, klingelten bei Land Rover sofort die Kassen. Die Kunden bedrängten die Händler und gaben bei einem Basispreis von etwas mehr als 30.000 Euro im Schnitt 55.000 Euro für einen Evoque aus. Ein Grund dafür: 95 Prozent der deutschen Käufer entschieden sich für die teureren Versionen mit Allradantrieb und fünf Türen. Da dürfte es die Interessenten kaum stören, dass sich die Engländer das Facelift mit einem um gut 1.000 Euro höheren Preis bezahlen lassen. Der neue Einstiegspreis: 34:500 Euro. Das ändert sich am DesignÄußerlich wurde der Evoque nur leicht verändert. Am auffallendsten sind die größeren Lufteinlässe zu beiden Seiten der Frontpartie. Zudem wanderten die Nebelleuchten weiter nach oben. Der Kühlergrill, bisher silbern glänzend, bekam ein mattschwarzes Maschengitter. Gegen Aufpreis können außerdem Voll-LED-Scheinwerfer bestellt werden. Das Heck trägt einen leicht veränderten Unterfahrschutz, eine verbreiterte dritte Bremsleuchte und viereckige statt runder Endrohre. Zudem wurde hinten am Dach eine Empfangsanlage mit zwei Finnen montiert, mit der sich die Insassen besser ins Handynetz einloggen können. Quelle: Land Rover Erlebbarer sind die Veränderungen im Innenraum. Vor allem Navigationssystem und Infotainment entsprachen bisher nicht den Ansprüchen einer Premiummarke. Jetzt wurde das acht Zoll breite, bereits aus dem neuen Jaguar XE bekannte „InControl-Touch“-System eingebaut. Das kann ähnlich wie ein iPad bedient werden. Neben der Navi-Karte zeigt es auch diverse Smartphone-Apps. Leider ist die Auflösung des Bildschirms mäßig. Die Aufpreisliste wurde u. a. um ein Head-up-Display und Massagesitze erweitert. In Summe ist es Land Rover gelungen, den Evoque noch begehrter zu machen - und die gewinnbringende Preisliste zu erweitern. Sie umfasst nun verschiedene Assistenzsysteme, für die man insgesamt schon gut 2.500 Euro ausgeben kann. Der neue Evoque kann ab sofort bestellt werden. Im Frühjahr kommt dann das passende Cabrio. Technische Daten: Range Rover Evoque 2.0 TD4
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