Fahrstunden werden teurer, ein Simulator könnte helfen, Kosten zu sparen. Könnte. Einen Nachweis dafür gibt es nicht, deshalb dürfen Fahrschulen auch nicht damit werben.
Bielefeld - Vor dem ersten Einsatz im Straßenverkehr dürfen Fahrschüler mittlerweile in den Simulator. Nicht alle Fahrschulen bieten das an, aber es werden mehr. Und Fahrstunden werden stetig teurer. Im Januar betrug der Durchschnittspreis für eine Fahrstunde in Deutschland 36,52 Euro, im Vorjahresmonat waren es nur 35,76 Euro. Das geht aus einer Umfrage des Fahrausbildungs-Interessenverbandes Moving hervor. Einige Fahrschulen werben damit, dass der Simulator die Kosten für den Führerschein verringere. Doch das dürfen sie nicht, wie das Landgericht Bielefeld urteilte. Geklagt hatte die Wettbewerbszentrale. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, dürfen die Unternehmen nach Ansicht der Richter auf die Vorteile eines Fahrsimulators zu Beginn der Ausbildung hinweisen. Sie dürfen diese Aussage aber nicht mit der Behauptung einer Ersparnis verbinden. Laut der Wettbewerbszentrale gebe es nämlich keinen Nachweis dafür. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Gegen den Einsatz von Fahrsimulatoren an sich hat die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs keine Einwände. Nachweise für eine Kostenersparnis gebe es aber nicht - ein solches Versprechen sei somit ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht. Quelle: Mit Material von dpa und sp-x |