Teile der Bundesregierung fordern Umbauten an der Hardware älterer Diesel. Der Staat würde für die Kosten nicht aufkommen, stellte Finanzminister Scholz nun klar.
Quelle: dpa / Picture Alliance Berlin - Die Bundesregierung ist aktuell uneins, ob zur Senkung des Schadstoff-Ausstoßes Umbauten an Dieselmotoren angeordnet werden sollen. Verkehrsminister Scheuer (CSU) plädiert für reine - und baldige - Lösungen mittels neuer Software-Programme für Abgas-Reinigungssysteme. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) verlangt aufwendigere Eingriffe in die Hardware älterer Dieselfahrzeuge - die Kosten (inklusive Einbau) dürften im Bereich von 3.000 bis 5.000 Euro liegen. Eine privatwirtschaftliche AngelegenheitGeht es nach Bundesfinanzminister Olaf Scholz, würde der Staat hierfür nicht aufkommen. Er könne sich nicht vorstellen, zur technischen Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge Steuergelder zu mobilisieren, erklärte der SPD-Politiker. Dies sei eine privatwirtschaftliche Angelegenheit. Klarer formulierte es zuvor Parteikollegin Schulze: Die Hersteller sollen die Kosten tragen. In der Praxis wären die Autobauer hierzu wohl schwerlich zu verpflichten - nachweislich betrogen hat bislang ausschließlich der VW-Konzern. Die überwiegende Zahl heute angeprangerter Dieselfahrzeuge erfüllte zum Zeitpunkt ihrer Zulassung außerdem sehr wohl die geltenden Abgasnormen. Quelle: Mit Material von dpa |