Aus Versehen, nicht mit Vorsatz habe BMW bei rund 7.600 Autos eine unzulässige Software eingesetzt. Das Missgeschick soll die Münchener nun 10 Millionen Euro kosten.
München - Die Staatsanwaltschaft München will von BMW einem Medienbericht zufolge ein Bußgeld von zehn Millionen Euro wegen einer verbotenen Abschalteinrichtung einfordern. Bei dem Einsatz der unzulässigen Technik handele es sich aus Sicht der Staatsanwaltschaft um ein Versehen, wie die "Süddeutsche Zeitung" (Montag) berichtete. Weder BMW noch die Behörde kommentierten den Bericht auf Anfrage. Betroffen waren 7.600 Dieselautos dessen Motoren mit der unzulässigen Software gesteuert wurden. Spezielle Motorisierungen einiger 5er- und 7er-Modelle stoßen sowohl auf der Straße als auch auf dem Prüfstand zu viel Stickoxid aus. BMW selbst hatte im Februar dieses Jahres das Kraftfahrtbundesamt über den Umstand informiert. Die Software sei ursprünglich für die SUV-Modelle X5 und X6 entwickelt worden - aber irrtümlicher Weise auch auf einige 5er- und 7er-Modelle aufgespielt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Unbekannt. Der Konzern hatte Betrugsvorwürfe stets zurückgewiesen und von einer handwerklichen Panne gesprochen. Zahlen die Münchener das Bußgeld, wäre die Sache damit ohne Anklage und Prozess vom Tisch.
Quelle: dpa |