Ein tödlicher Unfall überschattete am Samstag das NASCAR-Rennen in Canandaigua. Rennfahrer Tony Stewart raste ungebremst in einen 20 Jahre alten Kollegen.
Canandaigua - Eine Runde vor dem schrecklichen Crash krachte Kevin Ward Junior nach einem Zweikampf mit Konkurrent Tony Stewart in die Seitenbegrenzung. Er hatte einen platten rechten Hinterreifen und konnte nicht mehr weiterfahren. Daraufhin stieg der Fahrer der US-amerikanischen Rennserie NASCAR aus seinem Wagen und wartete auf Stewart - offenbar wollte er ihn während des laufenden Rennens zur Rede stellen. Er zeigte sichtlich aufgebracht mit dem Finger auf dessen Auto mit der Nummer 14. Ein vorausfahrender Rivale konnte Ward noch ausweichen, Stewart schaffte das nicht. Der dreimalige Sprintchampion Tony Stewart raste bei dem Rennen der Dirt-Track-Klasse (unbefestigter Untergrund) nahezu ungebremst in Kevin Ward Junior, der wurde erfasst und meterweit mitgeschleift. Er blieb danach reglos auf dem Kurs des Canandaigua Motorsport Parks liegen. Anzeichen für ein vorsätzliches Vergehen liegen nach den ersten Untersuchungen der zuständigen Behörden nicht vor. Der Sheriff von Ontario County, Philip Povero, betonte: "Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt auch keine Strafanzeigen." Stewart kooperiere vollständig mit den Behörden, sagte Povero. Stewart: Keine Worte für TraurigkeitDie Ermittlungen dauern noch an. Povero rief Fans auf, den Behörden Amateurvideos vom Unfall zur Verfügung zu stellen. In seiner ersten Reaktion nach dem tödlichen Unfall zeigte sich NASCAR-Star Tony Stewart tief betroffen. "Es gibt keine Worte, um die Traurigkeit zu beschreiben, die ich wegen des Unfalls fühle, der Kevin Ward Junior das Leben gekostet hat", erklärte der 43-Jährige in einem Statement. "Meine Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die von dieser Tragödie betroffen sind", betonte Stewart. Die Familie des Opfers bat unterdessen um Ruhe. "Wir brauchen Zeit, um zu trauern", zitierte die NASCAR aus einer Mitteilung.
Quelle: dpa |