Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu: VW muss in Wolfsburg erneut mit der Golf-Produktion aussetzen. Diesmal wegen einer kaputten Blechpresse.
Wolfsburg - Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will - der alte Slogan der Gewerkschaftsbewegung kommt in den Sinn. Bei VW hat man mit der Arbeitnehmervertretung derzeit noch am wenigsten Probleme. Nach dem Zulieferer-Zoff vor einem Monat muss dennoch erneut die Golf-Produktion in Wolfsburg aussetzen. Der Schaden an einer Blechpresse zwingt die Produktion zum Stillstand. "Das hat zur Folge, dass die Golf-Fertigung ab dem morgigen Freitag (Frühschicht) sowie am Montag und Dienstag ruhen wird. Die Mitarbeiter sind bereits informiert worden. Wann die ausfallenden Schichten nachgeholt werden, ist derzeit noch in Abstimmung", teilte ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage mit. Zuerst hatte "bild.de" über den Ausfall berichtet. Weiter sagte der Sprecher: "Der Bruch eines Pleuels im Antrieb einer Großpresse am Standort Wolfsburg führte am späten Mittwochnachmittag zu einer technischen Störung im Bereich der Fertigung. Teilbereiche des nachgelagerten Fahrzeugbaus am Standort Wolfsburg können aufgrund dieses technischen Problems aktuell nur eingeschränkt mit Seitenteilen für den Karosseriebau versorgt werden." Vor wenigen Wochen hatte ein Streit mit Zulieferern für tagelange Produktionsausfälle gesorgt. Das Werk in Wolfsburg gilt als die weltgrößte zusammenhängende Autofabrik. Sie produziert pro Jahr mehr als 800.000 Fahrzeuge, neben dem Golf noch das kleine SUV Tiguan und den Van Touran.
Quelle: dpa |