Am Ring - wo sonst - zeigt Nissan das erste Mal den überarbeiteten GT-R Nismo. Viel fürs Autoquartett ändern die Japaner an ihrem Super-Supersportler aber nicht.
Nürburg - Die Geschichte ist mehrfach erzählt: Nissan GT-R, schnellster Serien-Viersitzer der Welt, abgestimmt auf der Nordschleife, Spitzname: Godzilla. Kennen wir. Daran hat auch das im März auf der New York Auto Show vorgestellte Facelift nichts geändert. Ein schönerer Innenraum mit weniger Knöpfen, eine leicht veränderte Front – Facelift-Tagesgeschäft, sozusagen. Als Nissan 2013 eine Nismo-Variante des GT-R vorstellte, schien das nicht auf den ersten Blick logisch. Der GT-R ist schließlich ein Solitär im Nissan-Programm. Ein einsamer Supersportwagen unter lauter SUV, Kleinwagen und Limousinen. Warum also eine Sportversion des Supersportlers und nicht einfach einen stärkeren GT-R? Quelle: Nissan Ganz einfach: Nissan will das Nismo-Label stärken, und das funktioniert am besten mit dem Konsolen- und Autoquartett-Star GT-R. Für die Premiere des gelifteten GT-R Nismo entschied man sich deshalb für Deutschlands wichtigstes Motorsportereignis: die 24 Stunden am Nürburgring. Die Nordschleife, den Ort, an dem der GT-R traditionell abgestimmt wird. Keine Mehr-PS bei NismoDie Neuerungen beim GT-R gelten natürlich auch für den Nismo. Der größere Grill ist beim Hochleistungs-Sportler nicht nur Optik, sondern soll die Kühlung des in Handarbeit gefertigten Biturbo-V6 verbessern. Die steifere Motorhaube soll auch bei Hochgeschwindigkeitsfahrten verhindern, dass die Haube sich verwindet. Für den Nismo verwenden die Japaner spezielle Recaro-Schalensitze mit Lederbezug sowie speziell abgestimmte Dämpfer. Vielleicht für manchen enttäuschend: Während der Standard-GT-R 20 PS zulegt und nun 570 PS erreicht, bleibt die Nismo-Variante bei 600 PS stehen. Das Nismo-Drehmoment (652 Newtonmeter) liegt ebenfalls recht nah am Standard-Wert (633 Nm). Wie bisher fertigt Nissan den GT-R in Tochigi (Japan) in Manufakturbauweise. Ob der neue Nismo bei Sprint und Spitzengeschwindigkeit im Autoquartett sticht, sagt uns Nissan leider noch nicht - die Homologation steht noch aus. Preislich erwarten wir keine Überraschungen. Bisher startet der GT-R Nismo bei knapp 150.000 Euro, und daran wird sich wenig ändern. Nissan GT-R Nismo 2017: Technische Daten
|