Autos der 90er-Jahre haben als Billigst-Gebrauchte noch nicht ausgedient. Als werdende Klassiker sieht sie kaum jemand. Ein Beispiel: Der Opel Vectra.
Köln - „Auf A folgt V“, erklärte Opel der Presse den neuen Vectra. Logisch, oder? Vor 25 Jahren schickte Opel den Ascona in den Ruhestand, alles sollte moderner, schicker und hipper werden. So wie beim Omega, mit klangvollem Kunstwort-Namen, neuer technischer Konzeption und frischem Design. Ein Rüsselsheimer Konkurrent für 3er BMW und Mercedes 190. Ein großes Vorhaben, das dem Opel Vectra sogar gelang. Die vier- oder fünftürigen Vectra A eroberten mit rund 2,5 Millionen Einheiten in fast siebenjähriger Produktionsdauer Platz eins unter Europas Mittelklasse-Modellen. Nicht einmal der VW Passat (Limousine) konnte es mit dem Vectra aufnehmen. Auch in der Presse war der Opel auf Siege abonniert. Dem Vectra A fehlte der KombiQuelle: General Motors Dabei fehlte ihm doch etwas ganz Entscheidendes: eine Kombiversion. Erst den Vectra B (ab 1995) gab es als Caravan. Als Vectra C und Steilhecklimousine Signum übernahmen die Mittelklassemodelle schließlich die Aufgaben des gestrichenen Flaggschiffs Omega. Alles auf Anfang setzte dann der Insignia - wie zwei Jahrzehnte zuvor der Vectra nach dem Ascona. Der Vectra erreichte 50.000 Vorbestellungen noch vor Marktstart, endlos lange Lieferfristen übertrafen die kühnsten Hoffnungen der Opel-Händler. 1990, im Jahr der Wiedervereinigung, schlug der Vectra sogar den VW Passat einschließlich Variant. Äußerlich präsentierte sich der Ascona-Nachfolger modern und repräsentativ wie ein kompakter Omega. Beim Raumangebot fehlten dem Vectra nur wenige Zentimeter zum großen Bruder. Der Kofferraum erreichte mit 530 Litern Senator-Niveau. Der Vectra war Dauer-TestsiegerFahrverhalten und Abrollkomfort des Vectra lobte die Presse als beispielhaft, Opel habe größere Fortschritte gemacht als viele Premiummarken. Das Gesamtpaket aus großem Raumangebot, guter Verarbeitung, sparsamen und starken Motoren, souveränen Fahrtalenten und niedrigen Kosten gewann so manchen Vergleichstest gegen Konkurrenten wie Audi 80, Mazda 626 oder Renault 21. Dabei war der erste Selbstzünder im Vectra noch alte Wanderdünen-Schule. 105 Newtonmeter Drehmoment entwickelte der 57 PS leistende Diesel mit Verteiler-Einspritzpumpe. Damit dauerte die Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 endlose 20 Sekunden. Quelle: General Motors Da freuten sich nur Hardcore-Knauserer über den Norm-Verbrauch von 4,4 Litern bei Tempo 90. Zumal der kleinste Benziner mit 75 PS auch nur 5,2 Liter konsumierte. Schnell legten die Rüsselsheimer eine 82 PS starke Turboversion nach. Vectra schlägt CavalierAm oberen Ende der Palette vermittelte der 204 PS starke 2,0-Liter-Turbo-Benziner sportliches Image, ähnlich wie der Omega 3000 oder der Kadett GSI. Damit war der Vectra 240 km/h schnell, damals eine echte Ansage für Familienautos. Aber auch die Motorisierung „2000 16V“ mit 150 PS hatte mit der aerodynamischen Limousine (cW-Wert von 0,29) leichtes Spiel. Als im Frühjahr 1994 der Vectra CDX mit neuem 16-Ventil-Motor das Programm auffrischte, ging die erste Vectra-Generation bereits in die letzte Runde. Der Name Vectra hatte sich als so eingängig erwiesen, dass Opels englische Schwestermarke Vauxhall die Modellbezeichnung Cavalier nun auch durch Vectra ersetzte. Als Chevrolet oder Opel produzierte GM den Vectra auch in Afrika, Australien und Südamerika. Eine globale Erfolgsgeschichte über drei Generationen.
Quelle: SP-X |
Hört sich doch ganz gut an
Offenbar verzichtet der wohl auf das Wattgestänge. Schade, aber ansonsten klingt es nicht schlecht auch wenn real vllt nur etwa 450 km im Gas-Betrieb übrigbleiben ...
Problem: cng-Tangstellen sind eher mau
Die Infrastruktur wird gerne als Nachteil genannt.
Die weißen Flecken hingegen halten sich auf dieser Karte sehr in Grenzen:
http://www.erdgas-mobil.de/.../110906_Tankstellennetz_NurBaute.jpg
Bei bivalenten Fahrzeugen wie dem Zafira hilft dann der Benzintank eventuelle Durststrecken zu überbrücken.
MB B-Klasse und Opel Zafira: Sports Tourer.
Gruß - Dieter.
Ergänzung: Der Zafira ist, durch das geringe Volumen des Benzintanks, ein monovalentes Erdgasfahrzeug. Wobei ich mich frage, wo hier die Grenze liegt.
@DieterRichard
Von der aktuellen B-Klasse gibt es, laut mercedes-benz.de, (noch) keine Erdgas-Version. Außerdem gibt es noch den Touran, diverse Fiats ...
Vor zehn Jahren habe ich nach den Erdgas-Tankstellen noch suchen müssen, heute ist das zumindest in Deutschland und Italien kein Thema mehr. Umweltfreundlicher als ein aktuelles Hybrid-Fahrzeug ist er auch.
Gruß, HUK
Zumindest scheinen sie beim neuen Zafira ST Erdgas einen vernünftigen Verlauf für die Auspuffanlage gefunden zu haben.
Nicht so wie beim alten Zafira (da sah das von hinten einfach nur dämlich aus).
Sascha
Er soll umweltfreundlicher als er selbst sein? Das mußt mal erklären.
Zum Thema: Erdgas ist der Brennstoff, der in Autos am saubersten verbrennt. Nachteil ist die recht geringe Reichweite, auch wenn hier versucht wird gegenzusteuern. Und noch ein Nachteil ist das unzureichende Tankstellennetz. Deswegen habe ich bei meinem Hybriden (Volvo V40 T4) auf LPG gesetzt. Damit kommt man dann auch im Ausland recht weit - außer wie ich teuer erfahren mußte in Dänemark...
Moin!
Im Falle des Zafira ist die Reichweite mit 530 km im Gasbetrieb wohl mehr als gut. So manch einem Fahrzeug mit kleinem Benzintank geht da auch der Sprit aus!
Außerdem kann man derzeit schon an ca. 1000 Erdgas-/Biogastankstellen in Deutschland tanken, denn jedes Erdgasfahrzeug kann auch Biogas tanken!
Und Erd-/Biogas ist gerechnet auf Energieausbeute/Verbrauch/Preis, die derzeit günstigste Art des Fahrzeugantriebs!
Als monovalent werden Erdgasfahrzeuge eingestuft, wenn entweder kein Benzintank, oder einer bis maximal 15 Ltr. Inhalt vorhanden ist! Der Zafira hat deshalb immer schon 14 Ltr.-Benzinvorrat an Bord, ist also ein monovalentes Erdgasfahrzeug!
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasfahrzeug
Von finanziellem Interesse wird die Unterscheidung von bi- und monovalentem Erdgasantrieb bei der KFZ-Steuer! Denn bivalente Fahrzeuge, also die mit größerem Benzintank, werden steuerlich wie ein reiner Benziner gerechnet. Monovalente werden nach dem geringeren CO²-Aussroß des Erdgasverbrauchs berechnet, sind also in der Steuer günstiger!
Gruß
Fliegentod
Stimmt, bei meiner normalen Fahrweise ist kurz später auch der Gastank leer. Aber wenn ich nicht dauernd mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit über 150 fahren würde, würde der Tank auch noch länger halten
Preislich ist der Vorteil derzeit eher klein. Runde 11 Cent/kWh zu runde 11 Cent/kWh - viel Unterschied ist das nicht.
Die Rechnung müsstest Du mal bitte näher erläutern!
Danke im Voraus!
Gruß
Fliegentod
Null Problem.
Fangen wir beim LPG an. Da kostet der Liter derzeit 75,9 Cent hier in der Gegend und bietet 6,966 kWh. Das macht 10,896 cent/kWh
Nun zum CNG: Da kostet das kg derzeit 96,9 Cent und liefert 11,3 kWh. Das macht 8,575 Cent/kWh.
Ich sehe, ich habe mich vorher verrechnet. Danke für den Hinweis!
Nichtsdestotrotz denke ich aber, daß ich den höheren Preis einer Erdgasanlage gegenüber meiner LPG-Anlage wohl im Leben meines Autos nicht wieder hereingefahren hätte. Bis jetzt hätte sich eine Erdgasanlage gegenüber der LPG-Anlage nicht einmal rentiert, wenn ich das Erdgas kostenlos bekommen hätte.
Will kein Spaßverderber sein,aber habt ihr mal probiert einen 3 Jahren alten Erdgasopel mit 180000 km zu verkaufen?Null Chance.selbst der FOH lehnt ab.Und das bei Mitnahme eines Neuwagens.
Beste Grüße