RTL und Sky haben sich die Rechte an der Übertragung der Formel 1 bis 2017 gesichert. Bernie Ecclestone soll dabei deutliche Kompromisse beim Lizenzpreis gemacht haben.
Spa-Francorchamps - RTL wird auch künftig die Formel 1 live übertragen. Wie der Privatsender am Freitag am Rande des Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps mitteilte, wurde der auslaufende Vertrag mit der Formula One Group bis Ende 2017 verlängert. Es gebe zudem die Option auf eine weitere Zusammenarbeit, sagte Programm-Geschäftsführer Frank Hoffmann. Zur Dauer wollte er sich nicht äußern. Weniger Zuschauerinteresse senkt Lizenzgebühren "Auch wenn wir nicht so viel bekommen, wie wir wert sind, haben wir den Vertrag unterzeichnet", meinte Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone launig. Angesichts der über die Jahre gesunkenen Quoten und der daher gefallenen Werbeeinnahmen wurde zuletzt spekuliert, dass RTL deutlich weniger zahlen wolle. Von 30 bis 35 Millionen statt 50 Millionen pro Jahr hatte die "Wirtschaftswoche" geschrieben. Details hierzu wurden aber nicht genannt. Sky wird auch weiter parallel übertragen. Der Pay-TV-Sender wollte das im Grunde in dieser Form jedoch eigentlich nicht mehr. Das Geschäftsmodell beruht eigentlich auf Exklusivität der Inhalte. Sky macht nun dennoch wie RTL bis Ende 2017 weiter. Sky stieg zur Saison 1996 in die Formel-1-Berichterstattung ein. RTL ist schon länger dabei und zeigte schon von 1984 bis 1988 die Formel-1-Rennen live. Nach einer Unterbrechung stiegen der Privatsender im Juli 1991 mit dem Großen Preis von Frankreich wieder ein. Das Interesse der deutschen TV-Zuschauer ist aber mittlerweile unter die Fünf-Millionen-Marke gerutscht. Durchschnittlich verfolgten nur noch 4,36 Millionen Formel-1-Fans die Rennen der abgelaufenen Saison. Im Vergleich zum Vorjahr (5,28 Millionen) bedeutet das einen Rückgang um fast eine Million Zuschauer pro Rennen und war die schlechteste Formel-1-Bilanz seit 1994. Zuletzt ist das Interesse der Fans im frei empfangbaren Fernsehen zwar wieder gestiegen. Doch von Werten wie 2001, als erstmals die Zehn-Millionen-Grenze überschritten wurde, ist RTL weit entfernt. Dafür erreicht der Marktanteil durchaus Werte von rund 30 Prozent. "Ich will die Zahlen nicht schönreden, sondern einordnen", sagte Hoffmann und verglich den Rückgang der totalen Zahlen bei der Formel-1-Übertragung mit dem Rückgang etwa bei Spielfilmen früher. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |
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