Am Wochenende startet der neue Ford Kuga in den Handel. Wir glauben: Der wird ein Erfolg. Denn so gut war schon lange kein Ford mehr. Hier noch mal unser Fahrbericht.
Unanständig günstig, unverschämt gut. Der neue Kuga ist ein Ford wie schon lange keine mehr. Worüber MOTOR-TALK-Reporter Björn Tolksdorf am meisten staunte. Valencia - Was haben der neue Kuga und der alte Kanzler Schröder gemeinsam? Ihr Ziel: Nicht alles anders machen zu wollen, aber vieles besser. Nur: Wo Schröder die Steuern steigen ließ, lässt Ford die Preise sinken. 26.950 Euro kostete der alte Kuga, 24.000 soll der Neue kosten. Das klingt gut, dabei kommt das beste erst noch. Denn: Zur Einführung verkauft Ford einen souverän ausgestatteten Kuga für 20.990 Euro. Mit Audio, Klima, Lederlenkrad, Tempomat, verstellbaren Rücksitzen und vielem mehr. Offiziell billiger als der Internet-Tiguan 8,1 Zentimeter mehr Länge gegenüber dem alten Kuga bedeuten, je nach Stellung der Rücklehne, bis zu 71 Liter mehr Raum für Koffer. Gegen Aufpreis (575 Euro) öffnet sich die Klappe per Fußbewegung, dann zeigt der Ford seine niedrige Ladekante. Auf den Rücksitzen finden drei Käsehochs oder zweieinhalb Erwachsene Platz. Wer die Sitzbank umlegt, hat eine ebene Ladefläche. Wer das liest merkt schon. Innen gibt der Kuga das, was gute Familienkombi versprechen. Raum, Weite und praktische Ideen. Dagegen wirkt ein Focus Turnier fast so eng wie ein Sportcoupé. Qualitätssprung im Innenraum Stimmig und komfortabelAuf der Straße wirkt der Kuga, diese Plattitüde sei erlaubt, erwachsen. Der Schaltknüppel liegt solide in der Hand. Mit ihm lässt es sich gut geführt und präzise schalten. Der Zweiliter-Turbodiesel kann alles ganz gut. Schaltfaul fahren, kurz mal sprinten. Meistert er völlig unaufgeregt. Erwachsen bedeutet aber auch, dass Fahrdynamik nicht so sein Ding ist. Das ist ein bisschen viel Focus, und so klingt es drinnen auch. Leiser als im Vorgänger, aber ab 120 km/h werden die Windgeräusche im Cockpit doch merklich. Von laut zu hoch ist der Weg nicht weit. Obwohl wir einige Kilometer über Land gefahren sind, schluckt unser 163-PS-Diesel 7,5 Liter statt der 5,9 von Ford versprochenen. Und so unanständig niedrig der Preis (noch einmal: 20.990 Euro) des Kuga ist, am Ende leistet er sich doch eine überflüssige Schlappe. Weder Diesel noch Automatik-Versionen haben ein Start-Stopp-System. Das können andere besser. Besser als VW ist Ford dagegen bei der Sicherheit. Gegen Aufpreis gibt es neben vielen anderen ein Notstopp-System in der Stadt und einen radargestützten Kollisionswarner. Ein starkes Stück SUVIm Gesamtpaket – Nutzwert, Ausstattung, Qualitätsanmutung, Fahreigenschaften – zeigt der Kuga Klasse. Und genau so finde ich dieses Auto. Es ist der schlüssigste Ford, den ich bisher fahren konnte. Technische Daten: Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4
Quelle: MOTOR-TALK |
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