Der chinesische Konzern ChemChina will sich mit der Übernahme des Traditionsunternehmens Pirelli einen Zugang zu Europa sichern. Die EU hat den Deal jetzt genehmigt.
Brüssel - Die EU-Kommission erlaubt dem chinesischen Chemiekonzern ChemChina die Übernahme des italienischen Reifenherstellers Pirelli. Die Brüsseler Wettbewerbshüter teilten am Donnerstag mit, es gebe keine Bedenken: "Die Kunden werden auch weiterhin eine ausreichende Anzahl an alternativen Lieferanten haben." Im März hatte sich ChemChina bereits 26,2 Prozent der Pirelli-Anteile für knapp 1,9 Milliarden Euro gesichert. In einem nächsten Schritt wollte der Konzern auch allen anderen Pirelli-Anteilseignern ein Angebot machen. Sollte ChemChina erfolgreich sein, würde der fünftgrößte Reifenhersteller der Welt bei der Transaktion insgesamt mit 7,1 Milliarden Euro bewertet. Es könnte einer der größten Einstiege eines staatlichen chinesischen Unternehmens im Ausland werden. Pirelli erhofft sich von dem neuen Großaktionär einen besseren Zugang zum asiatischen Markt. |