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Hyundai Veloster, Genesis und i30 Coupé: Fahrbericht - Koreanisches Coupé-Dreierlei

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Hyundai zeigt drei frische Coupés: Der Veloster bekommt einen Turbo-Motor, der Genesis eine neue Optik und der i30 verzichtet auf die hinteren Türen.

Hyundai Genesis: Der klangstarke Koreaner ist hierzulande ein absoluter Exot. Hyundai Genesis: Der klangstarke Koreaner ist hierzulande ein absoluter Exot.

Cascais - Was die Marketingstrategen i30 Coupé nennen, ist eigentlich nur die dreitürige Variante des kompakten Hyundai. Er wirkt dynamischer dank modifizierter Front, aber richtig attraktiv macht ihn erst die Hyundai-Preispolitik: Mit einem Einstiegspreis von 15.590 Euro kostet der 99 PS starke Basis-i30 400 Euro weniger als der Fünftürer.

Hyundai i30: Der Dreitürer punktet beim Preis, verdient sich den Beinamen Coupé aber nicht so richtig. . Hyundai i30: Der Dreitürer punktet beim Preis, verdient sich den Beinamen Coupé aber nicht so richtig. .

Hundai i30 Dreitürer: Vernunfts-Coupé

Bauartbedingt ist das i30 Coupé unpraktischer als der Fünftürer. Der Einstieg nach hinten fällt schwerer, Passagiere im Fond sitzen enger. Das schmerzt mehr als der Verzicht auf dem 1,6-Liter-Diesel mit 110 PS, Hyundai im Coupé nicht anbietet. Dafür gibt es den 1,6-Liter-Selbstzünder mit 128 PS. Vier Liter soll der stärkste Diesel im i30 Coupé pro 100 Kilometer trinken, zumindest als Handschalter. Mit der optionalen Wandlerautomatik steigt der Verbrauch um 1,5 Liter.

Im i30 Coupé arbeitet er kultiviert und dieseluntypisch leise, selbst beim Kaltstart nagelt er nicht. Dank seiner 260 Newtonmeter Drehmoment lässt er sich schaltfaul fahren, bequeme Sitze und ein gut abgestimmtes Fahrwerk bewähren sich auf langen Strecken. 200 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Beschleunigung in 10,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h passen allerdings nicht zur angepriesenen Sportlichkeit.

Hyundai Veloster: Buntes Turbo-Coupé

Hyundai Veloster Turbo: Endlich mehr Leistung für den lustigen Hyundai. Hyundai Veloster Turbo: Endlich mehr Leistung für den lustigen Hyundai. Ob orange, gelb, grün oder mit einer Matt-Lackierung: Der Veloster fällt auf. Eine aufgeladene Version war überfällig, denn der 140 PS starke Basisbenziner wirkt vergleichsweise schlapp. 186 PS und 265 Newtonmeter aus 1,6 Litern Hubraum stehen dem Veloster besser. Der rasante Nachzügler bietet vor allem im unteren Drehzahlbereich mehr Drehmoment und fährt souveräner.

Nach 8,4 Sekunden erreicht der Veloster Turbo im Sprint die 100-km/h-Marke, bei Tempo 214 geht ihm die Luft aus. Der Motor zeigt sich drehfreudig und klingt gut, die Soundingenieure holen erstaunliche Geräusche aus dem Hubraumzwerg. Fahrwerk und Lenkung passen zum sportlichen Eindruck des Veloster. Gemütlich bewegt, spritzt der kleine Turbo 6,9 Liter pro 100 Kilometer in die Brennräume.

Für einen Einstiegspreis von 24.790 Euro bietet der Veloster Turbo unter anderem ein schlüsselloses Schließsystem und Sitzheizung, Xenonlicht bietet Hyundai allerdings nicht einmal als Extra an.

Verkannt: Hyundai Genesis Coupé

Ein Navi muss der Kunde im Elektromarkt kaufen: Für den Genesis bietet Hyundai keines an. Ein Navi muss der Kunde im Elektromarkt kaufen: Für den Genesis bietet Hyundai keines an. Etwas teurer wird es beim Genesis Coupé: Der Sportler kostet mindestens 33.490 Euro. Dafür leistet der Einstiegs-Vierzylinder mit 2,0 Liter Hubraum aber 275 PS und 373 Newtonmeter, 61 PS mehr als der Vorgänger. Auf dem Papier liegt ab 2.000 Touren konstant das maximale Drehmoment an. In der Praxis schiebt der Turbo erst ab 3.500 Umdrehungen, dann aber kräftig: Subjektiv vergehen weniger als die angegebenen 7,4 Sekunden beim Hunderter-Sprint.

Mit der optionalen Achtgang-Automatik verbraucht das Genesis-Coupé 9,4 Liter pro 100 Kilometer. Leider schaltet sie bei zügiger Fahrweise unruhig zwischen den Gängen hin und her. Das Stabilitätsprogramm ESP lässt sich vollständig deaktivieren, mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe lässt sich der Genesis sogar kontrolliert driften. Im März startet das Coupé in Deutschland, allerdings ohne Navigationssystem. Die Adaption der amerikanischen Variante würde sich bei 400 Kunden nicht lohnen.

 

 

Quelle: SP-X

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