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Russischer Automarkt weiter auf Talfahrt - Krise ohne absehbares Ende

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BRIC stand einst für wirtschaftlichen Aufschwung: Brasilien, Russland, Indien, China. In Russland lange vorbei. Die Absatzzahlen am Automarkt sinken stetig weiter.

Autohandel in Moskau (Archivbild, 2014): Für die meisten Russen sind Autos nach Jahren der Krise unerschwinglich Autohandel in Moskau (Archivbild, 2014): Für die meisten Russen sind Autos nach Jahren der Krise unerschwinglich Quelle: dpa/Picture Alliance

Moskau - Russlands Automarkt steckt seit Jahren im Abschwung und rutscht immer tiefer in die Krise. Der Absatz sei im ersten Halbjahr 2016 um 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. Das teilte die Vereinigung Europäischer Unternehmer (AEB) am Freitag in Moskau mit.

Demnach wurden von Januar bis Juni knapp 680.000 Fahrzeuge in dem Land verkauft. Der Rückgang sei damit stärker als noch Anfang des Jahres erwartet, sagte AEB-Autoexperte Jörg Schreiber. Allein im Juni kauften die Russen 12,5 Prozent weniger Fahrzeuge als im Juni 2015.

Wegen einer schweren Wirtschaftskrise halten sich die Russen schon seit 2013 mit der Anschaffung von Autos deutlich zurück. Die Talsohle scheint noch nicht erreicht. Grund ist vor allem ein massiver Kaufkraftverlust, befeuert von Verfall des Rubels zum Dollar und Euro sowie hoher Inflation.

Experten sehen Autos daher inzwischen als unerschwingliche Luxusgüter für viele Russen an. Allein 2015 brach der Gesamtabsatz um 36 Prozent im Vergleich zu 2014 ein. Es war das größte Minus seit dem Beginn der Talfahrt.

Einst hatten westliche Autobauer das Riesenland zum Hoffnungsmarkt erklärt. Am Absatzrückgang in Russland dürfte sich jedoch in diesem Jahr nichts ändern. Im Gegenteil: Die AEB erwarte für 2016 ein Gesamt-Minus von rund zehn Prozent im Vergleich zu 2015, sagte Schreiber.

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