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Motorsphere

Kritische Stimmen zur Abwrackprämie

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Langsam entwickelt sich die Abwrack-/ Verschrottungs-/ Umweltprämie zur Farce. Zum einen hält sich hartnäckig die Mähr, ihre Kapazität sei sehr bald aufgebraucht, so dass so viel gekauft wird, dass manche Hersteller (Dacia!) schon in Lieferschwierigkeiten kommen. Zum anderen ist es problemlos möglich, das System der Verschrottung auszutricksen, man braucht nur die richtigen Partner.

Einem Team des kritischen Fernsehmagazins Monitor hat die Abmeldeprozedur unter die Lupe genommen und festgestellt, dass sich Fahrzeuge auch nach der Beantragung der Prämie beliebig an- und abmelden lassen. Doch mit der Auszahlung der Prämie ist eine Verpflichtung zur Verschrottung verbunden, die Altautoverordnung sieht zudem vor, dass zu 85 % in Deutschland recycelt werden muss.

Es gibt nur zehn Anlagen in Deutschland, die die Verschrottungspflicht erfüllen können. Also stehen die (teilweise gar nicht schrottwürdigen) Autos eine Zeit lang auf Halde, was viel Zeit für Gedanken an krumme Geschäfte lässt. Die werden durch die „unbürokratische“ Vorgehensweise der Zulassungsstellen unterstützt. Die entsprechenden Fahrzeugbriefe werden bei der Abmeldung nicht gekennzeichnet oder gar eingezogen. Also ist nicht zu kontrollieren, ob das beim Neuwagenkauf zur Verschrottung angegebene Fahrzeug wirklich verschrottet wurde. Wenn der Betrug nicht nachzuweisen ist, wie oft wird er dann geschehen?

Schöne Umweltprämie! So pusten unsere Autos ihren Ruß halt in den rumänischen Himmel.

 

 

Quelle: AutomaTick

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