Die britische Künstlerin Rachael Clegg hat die Nordschleife in Szene gesetzt - und sich selbst. Nackt. Das mag billig klingen, ist es aber nicht. Seht selbst.
Quelle: www.rachaelclegg.com Nürburgring – Es gibt so viele Kalender, die nur die niedrigsten Motive verfolgen, und dazu freizügigst etwas zeigen. Blech und Busen zum Beispiel. Oft sehr stumpf. Die britische Künstlerin Rachael Cleggs wagt Kunst an Haut und Car. Sie zeigt ihre Rundungen an den schönsten Rundungen der Autowelt, auf der Nordschleife. Geschickt verbindet sie das mit dessen gewundener Geschichte. Quelle: www.rachaelclegg.com „Keine Frau hat so viele Kurven wie die Nordschleife“, sagt die britische Künstlerin zu MOTOR-TALK. „Auch wenn Juan Fangio sagte: Die Kurven des Nürburgrings kennenzulernen ist wie die schönen Linien einer Frau zu erkunden“. Rachael Clegg, Tochter eines Motorrad-Rennfahrers, fühlt sich dem Rennsport verbunden seit sie denken kann. Zwei Jahre studierte sie die Geschichte des Rings und entwarf Bildmotive. Nackt im Spielzeugauto die Fuchsröhre hinunterMit Skizzen, Requisiten und unter Leitung des Fotografen Ian Parry fanden die Aufnahmen statt. Ganz früh am Morgen, bevor die Touristenfahrten starten. Für das März-Kalenderblatt posierte die blonde Frau in der Fuchsröhre, gemeinsam mit einem Spielzeugauto. Die Szene soll daran erinnern, wie der Fahrer Tony Goodwin das Dach seinen Autos absägte, um mit seinem offenen Auto mehr Startgeld einsammeln zu können. Für das Foto griff Clegg zur Säge und köpfte das Spielzeugauto, dann setzt sie sich hinein und rast unfreiwillig die Fuchsröhre hinab. Nackt. Das führte zu einem außergewöhnlichen Motiv und zu einem heiteren Start in den Tag für den Fotografen. Quelle: www.rachaelclegg.com Nichts, nur der Helm von Stefan BellofMit dem Oktobermotiv erinnert Rachael Clegg an Jackie Stewarts Sieg beim Großen Preis von Deutschland (1968). Damals verlor der Rennprofi aufgrund von starkem Regen im Brünnchen fast die Kontrolle über seinen Matra MS10. Am Ende gewann er das Rennen mit minutenlangem Vorsprung. Für das Model war das Shooting eine echte Herausforderung, weil die Reifen sich unter ihrem Gewicht zusammenklappten. Cleggs Mutter versuchte deshalb hinter den Reifen, diese in Form zu halten. 1983 umrundete Stefan Bellof beim Training zum 1.000-Kilometer-Rennen die Nordschleife so schnell wie noch keiner vor ihm – und keiner nach ihm. Seine Fabelzeit von 6:11:13 steht auf dem Asphalt der Kurve, in der er später verunglückte. Um an die Rennfahrerlegende und seinen bis heute ungebrochenen Rekord zu erinnern, hat sich Clegg im sogenannten Stefan-Bellof-S auf zwei Reifen gestellt und hält mit der rechten Hand den Helm des Rennfahrers in die Höhe. Das Juni-Motiv, das gleichzeitig auch das Cover des 40 x 45 cm großen Kalenders darstellt, soll an Sir Stirling Moss und dessen Unfall mit einem Feuerlöscher im Jahr 1952 erinnern. Der "Der Grüne Himmel" kostet 35 Euro und ist ab sofort auf der Seite www.rachaelclegg.com erhältlich. |