Berlin - Zwischen Tod und Leben befindet sich manchmal nur eine dünne Plastikplane: Eine alte Dame überlebt am Montag nur knapp einen schweren Verkehrsunfall. Nur bemerkt das keiner und die Rettungskräfte lassen das Unfallopfer in einem Leichensack abtransportieren. Doch die Frau lebt, atmet und zum Glück entdeckt ein Pfleger den Irrtum auch wenig später. Das ist noch kein Happy End, denn die Dame liegt im Koma und kämpft um ihr Leben. Aber immerhin kann sie noch kämpfen. Bei dem Verkehrsunfall auf der A 23 starben eine 36-jährige Frau und ein 6-jähriger Junge aus Husum noch an der Unfallstelle.
UPDATE: Wie MOTOR-TALKer PIPD black bereits geschrieben hat, ist die Dame bedauerlicherweise mittlerweile ihren Verletzungen erlegen.
Mit dem Auto-Navi auf hoher See
Kapitän sein sollte in diesem Jahrtausend eigentlich einfacher werden, ist es aber offenbar nicht. Die Crew des 80 Meter langen Frachters MV Danio vertraute bei ihrer Fahrt von Schottland nach Belgien auf ein einfaches GPS-Gerät – mit schweren Folgen. Das Gerät hatte bei der Fahrt von Perth nach Antwerpen die Ferne-Inseln nicht auf dem Schirm. Der Frachter lief auf Grund und liegt seit März 2013 in Schräglage vor der Küste von Northumberland.
Die MV Danio vor ihrer Unglücksfahrt Quelle: dpa/Picture Alliance
Das damals eingesetzte GPS-Gerät war für die Schifffahrt völlig ungeeignet. „Es ist ein wenig wie das Navigationsgerät Ihres Autos“, erklärte jetzt Küsteninspektor Alan Thomas nach Angaben von BBC News. Das Gerät lotste die MV Danio auf dem kürzesten Weg von Perth nach Amsterdam, also quasi auf einer geraden Linie von A nach B. Deshalb fuhr das Schiff zu dicht an die Inseln heran. Dumm, dass die Verantwortlichen vergaßen, das entsprechende Warnsystem einzuschalten. Und weil ein Unglück selten allein kommt, hielt die Brückenbesatzung zum Zeitpunkt des Unfalls auch noch ein Nickerchen. Die Unglücklichen.
27 Stunden Puffer sind zu wenig
Hans-Peter Bunt fährt gern mit dem Rad zur Arbeit. Doch am Montag, den 17.06.2013 entschied er sich für ein Carsharing-Auto von Multicity. Seinen Elektro-C-Zero parkte er laut "Spiegel Online" gegen 8.45 Uhr in der Berliner Dorotheenstraße, in der Nähe des Pariser Platzes, des ARD-Hauptstadtstudios und den Bundestagsbüros.
So weit, so gut. Doch dieser Montag war kein gewöhnlicher Montag, weil einen Tag später US-Präsident Obama zu Besuch nach Berlin kam. Das bedeutete für viele Bereiche in der Hauptstadt ein temporäres, großflächiges Parkverbot. Da dieses erst am Dienstag ab 12 Uhr begann, also mehr als 27 Stunden später, stellte Bunt den Citroën dennoch ab. Schließlich sind Car-Sharing-Autos in dieser Gegend der Stadt gefragt.
Nur leider nicht dieses. Der Bunt-Citroën bieb stehen und wurde abgeschleppt. Macht 180 Euro Gebühr, die jetzt Bunt bezahlen soll.
Nun streiten Auto-Nutzer und Car-Sharing-Anbieter darüber, wie lange ein Carsharing-Nutzer für ein abgestelltes Auto verantwortlich ist. „Ich kann wohl damit rechnen, dass ein Auto dort nicht 27 Stunden steht“, sagte Bunt. Theoretisch hat Bunt recht. Aber praktisch?
Quelle: dpa, Spiegel Online, BBC News