Nach Einsicht in die Ermittlungen der EU-Kommission, legt der Lkw-Bauer Daimler weitere 600 Millionen Euro zurück. Der Vorwurf an die Schwaben: unerlaubte Preisabsprache.
Quelle: picture alliance / dpa Stuttgart - Daimler wappnet sich nach den Lkw-Kartellvorwürfen durch die EU-Kommission für eine hohe Strafe und legt weitere 600 Millionen Euro zurück. Nach einer ersten Rückstellung aus dem Jahr 2011 habe man nun neue Erkenntnisse aus der Einsicht in wesentliche Ermittlungsunterlagen der Kommission, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Brüssel hatte den betroffenen Lkw-Herstellern Ende November Details zu den Vorwürfen vorgelegt. Gewinnprognose wird nicht beeinflusstDer Betrag werde im laufenden vierten Quartal als Sondereffekt verbucht, hieß es. Damit bleibt die Prognose der Schwaben für 2014 unangetastet. Diese geht von einer deutlichen Steigerung des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus. Sonderfaktoren spielen dabei keine Rolle. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte vor einer Woche keine Chance auf einen Vergleich gesehen. Einige Unternehmen hätten kein Interesse an einer gütlichen Einigung. Die Kommission verdächtigt eine Reihe großer Hersteller wie Volvo, Daimler oder die Volkswagen-Tochter MAN, sich bei Preisen abgesprochen und Informationen ausgetauscht zu haben. Bei unerlaubter Zusammenarbeit droht Unternehmen in Europa eine Buße von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |