Stuttgart leidet aufgrund der Kessellage schwer unter der Luftverschmutzung. Schon werden Fahrverbote für alte Diesel diskutiert. Bringt jetzt ein grünes Bodengewächs die Lösung?
Stuttgart - Erst Kleber, jetzt Moos: Mit einer neuen Idee will die Stadt Stuttgart gesundheitsschädlichen Feinstaub aus Autos und Heizungen einfangen. Gibt der Gemeinderat grünes Licht, soll 2016 und 2017 die Wirksamkeit von Mooswänden entlang der besonders stark von Luftschadstoffen belasteten B14 am Neckartor in einer Pilotstudie überprüft werden, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Stuttgarter Zeitung". Stuttgart gilt wegen seiner geografischen Lage als besonders betroffen von der Feinstaub-Problematik. Verzweifelt sucht die Stadt nach Lösungen, die Luftverschmutzung zu senken. Studien hätten bewiesen, dass Moospflanzungen in der Lage seien, die Belastung mit Luftschadstoffen zu senken. Der Test soll 388.000 Euro kosten. Da werden Erinnerungen wach an einen Versuch mit einem speziellen Kleber: 2010 wollte die Landeshauptstadt mit einer Lösung aus Calcium- und Magnesiumacetat Feinstaub auf der Straße binden und aus der Luft holen. Der Versuch sei gescheitert, hieß es. |