Wer vom neuen BMW M2 träumt, bricht hier in Tränen aus. AC Schnitzer baut einen 2er mit M4-Motor. Leistung: 570 PS. Leistungsgewicht: Besser als bei einem Ferrari 458.
Aachen – Tuning ist nicht gleich Tuning. Bei AC Schnitzer gibt es meist mehr als einen großen Flügel und fette Felgen. In Genf zeigt der BMW-Spezialist aus Aachen den ACL2. Der umgebaute BMW 235i bietet zwar Breitbau und Spoiler in Reinkultur. Doch was unter dem Tuning-Kostüm steckt, macht diesen 2er erst außergewöhnlich: AC Schnitzer baut einen Biturbo-Sechszylinder aus dem BMW M4 in den 2er. Damit nicht genug: Die ursprüngliche Leistung des M4-Motors wird über die Software und einen veränderten Abgasstrang außerdem von 431 PS auf 570 PS angehoben. Das Drehmoment liegt bei 740 Newtonmetern. Damit fährt der ACL2 in 3,9 Sekunden auf 100 km/h und in 10,9 Sekunden auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 330 km/h. Leistungsgewicht wie ein Porsche 911 GT3 RSDen neuen M2 (370 PS, 4,5 Sekunden, 270 km/h) lässt der Schnitzer mit diesen Werten weit hinter sich. Selbst den bisher schnellsten BMW, den M4 GTS (500 PS, 600 Nm, 3,8 Sekunden, 305 km/h), überbietet er in vielen Punkten. Neben der Leistung verbessert AC Schnitzer Aerodynamik und Handling: es gibt eine Carbon-Motorhaube mit Lüftungsschlitzen, Frontsplitter, Heckdiffusor, Flügel. Achsen und Aufhängung werden durch M4-Teile und ein einstellbares Schnitzer-Fahrwerk ersetzt, die reguläre Bremsanlage durch 6- und 4 Kolben-Sättel und Carbon-Keramik-Scheiben. Dazu gibt es ein Sperrdifferential mit einer Sperrwirkung von 25 bis 95 Prozent. Wichtigstes Merkmal neben der enormen Leistungssteigerung: Der ACL2 wiegt mit 1.450 Kilogramm fast 100 Kilo weniger als ein normaler 235i. Das bedeutet ein Leistungsgewicht von 2,54 Kilogramm pro PS. Laut Schnitzer besser als bei einem Ferrari 458 (2,61 Kg) oder Porsche 911 GT3 RS (2,84 Kg). Auf einem Trackday wird der Schnitzer derartige Fahrzeuge dennoch nie versägen – er bleibt ein Konzeptfahrzeug. |