Mark Webber feierte beim GP England seinen dritten Sieg der Saison. McLaren-Pilot Lewis Hamilton wurde Zweiter, Nico Rosberg holte den dritten Podiumsplatz für Mercedes GP. Sebastian Vettel kämpfte sich nach einem Reifenschaden auf Platz sieben vor.
So schnell kann sich das Blatt wenden. Nachdem Mark Webber nach dem Flügel-Drama am Samstag noch in die Röhre guckte, feierte der Australier im Rennen von Silverstone einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Webber übernahm dabei bereits am Start nach einem kurzen Duell mit Vettel die Führung. "Das war ein sehr spezieller Sieg für mich", sagte Webber nach dem Rennen. "Ich habe hier schon in der Formel Ford gewonnen. Und auch, weil das Team hier gleich um die Ecke ist. Ich hatte einen guten Start und gehofft, dass es mein Tag wird."
Hamilton holte das Beste für McLaren heraus
Lewis Hamilton rette das Wochenende für McLaren mit dem zweiten Platz und 1,36 Sekunden Rückstand. Der Brite war dem Australier zwar stets auf den Fersen, hatte aber bis auf den Re-Start nach der Safety-Car Phase keine echte Chance Webber anzugreifen.
"Ich bin sehr zufrieden", fasste Hamilton zusammen. "Ich war auch nicht überrascht, denn unsere Renn-Pace war immer gut."
Nico Rosberg erlöste Mercedes und holte nach einer langen Durststrecke den dritten Podiumsplatz für die Silberpfeile. Der Deutsche fuhr ein konstantes Rennen und brachte den Platz unter den ersten Drei sicher nach Hause. Auf Platz vier landete Jenson Button, der sich im Rennen um zehn Plätze verbesserte. Der Brite profitierte dabei von seiner guten Strategie mit einem späten Boxenstopp.
Bei Williams setzte man ebenfalls ein Ausrufezeichen. Rubens Barrichello erwischte einen guten Start und hatte im Rennen keinerlei Rangeleien. Platz fünf war die Belohnung für den Routinier. Auch bei Sauber dürfte man sich über das erneut hervorragende Ergebnis von Kamui Kobayashi freuen. Der Japaner lag bereits zu Beginn des Rennens in den Top Ten und konnte bei seinem Boxenstopp einen Platz auf Michael Schumacher gutmachen. Am Ende gab es Rang sechs für den Japaner.
Vettel mit wilder Aufholjagd
Eine echte Aufholjagd legte Sebastian Vettel hin. Der Red Bull Pilot kämpfte am Start mit Teamkollege Mark Webber und Lewis Hamilton, als der McLaren ihn am rechten Hinterrad berührte und Vettel daraufhin einen Reifenschaden davon trug. Eine Safety Car Phase erleichterte Vettel das Aufholen etwas. Zum Schluss biss er sich aber lange die Zähne an Adrian Sutil aus, überholte den Force India Pilot aber noch in der letzten Runde und wurde Siebter.
Sutil muss froh über Platz acht sein, hatte er doch ein recht spektakuläres Rennen. In Runde 25 fuhr er Pedro de la Rosa hinten drauf, woraufhin der Sauber-Pilot Teile seines Heckflügels verlor. Es folgte die Safety Car Phase. Im Duell mit Schumacher musste Sutil dagegen selbst Teile lassen. Der siebenmalige Weltmeister wurde schließlich noch Neunter. Nico Hülkenberg komplettiert das deutsche Quartett und damit die Top Ten. Der Williams-Pilot setzte auf einen späten Stopp und konnte sich dann auf seiner guten Position behaupten.
Desaster für Ferrari
Ferrari erlebte dagegen ein Desaster im Rennen. Zunächst kam Felipe Massa mit einem Reifenschaden nach einer Berührung mit Fernando Alonso früh an die Box. Dann musste Alonso auch noch eine Durchfahrtsstrafe absolvieren, weil er sich im Zweikampf mit Kubica nicht fair verhalten hatte. Alonso wurde noch 14., Massa folgte auf 15.
Robert Kubica mischte lange Zeit ebenfalls an der Spitze mit, musste sein Auto aber bereits in Runde 19 wegen eines defekten Differenzials abstellen. Timo Glock hatte eine recht ruhiges Rennen und wurde 18.
Quelle: Auto Motor und Sport