Schlechte Straßen kosten Geld - nicht nur denjenigen, der sie reparieren muss. Deutsche Handwerker schätzen den Zeitverlust wegen maroder Strecken auf 7,4 Stunden pro Woche.
Berlin - Kaputte Straßen, marode Brücken und verstopfte Autobahnen kosten die Handwerksbetriebe in Deutschland viel Geld. Das geht aus einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) unter knapp 5.900 Unternehmen hervor. Ein Drittel der Betriebe sieht seine Geschäfte demnach durch den schlechten Zustand der Straßen beeinträchtigt. Die Mängel kosten die Handwerker im Schnitt 7,4 Stunden Zeit pro Woche. Über die Umfrage hatte zuerst die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ/Montag) berichtet. Knapp die Hälfte der Befragten nennt Baustellen als Hauptursache für Zeitverluste. 40 Prozent verweisen auf überlastete Straßen, ein Drittel gibt den schlechten Zustand der Fahrbahnen als Problem an. Gute oder sehr gute Noten für die Straßen vergeben nur etwas mehr als ein Viertel der Betriebe. Jeweils knapp 15 Prozent verteilen dagegen ein "Ausreichend" oder "Mangelhaft". Wie marode die Infrastruktur mancherorts ist, hat jüngst die Vollsperrung der Rheinbrücke auf der A1 bei Leverkusen gezeigt. Das Bauwerk war von Donnerstagabend bis Montagfrüh komplett abgeriegelt, weil ein 40 Zentimeter langer Riss eingeschweißt werden musste. Der befürchtete Mega-Stau blieb zwar aus, der Verkehr war aber teils zähfließend. Über die Brücke rollen sonst täglich 120.000 Fahrzeuge.
Quelle: dpa |