Dekra-Gutachter haben versucht, den Sandsturm-Crash bei Rostock 2011 vor Gericht zu schildern. Doch bei 80 beteiligten Fahrzeugen ist die Beweislage schwierig.
Quelle: picture alliance / dpa Rostock - Im Prozess um die Massenkarambolage im Sandsturm auf der Autobahn 19 haben Dekra-Gutachter das komplexe Geschehen des Unfalls geschildert. In ihrem Hauptgutachten beschrieben sie am Mittwoch im Amtsgericht, wie mehrere Autos zu Beginn der Karambolage ineinander fuhren und ein Wagen unter einen Sattelaufleger geschoben wurde. Eine 54-jährige Brandenburgerin ist angeklagt, am Unfall Mitschuld zu tragen. Sie soll bei der Annäherung ihr Tempo nicht angepasst haben, obwohl die Wolke bereits aus einer Distanz aus mindestens 650 Metern zu sehen gewesen sei. Die Brandenburgerin bestreitet dies, die Wolke war nach ihrer Aussage urplötzlich aufgetaucht. Eine direkte Aussage zum Unfallgeschehen, in das die 54-jährige angeklagte Brandenburgerin verwickelt war, ließ sich dem Vortrag aus Sicht von deren Verteidiger nicht entnehmen. Die Gutachter machten in ihrem Vortrag jedoch klar, wie verwickelt der Massencrash an jenem 8. April 2011 südlich von Rostock war. Innerhalb kürzester Zeit prallten die Autos teils mehrmals aufeinander. An dem Unfall waren mehr als 80 Fahrzeuge beteiligt, acht Menschen starben. Am kommenden Mittwoch soll im Gericht der Zeitpunkt des Unfalls aufgearbeitet werden, an dem die Angeklagte in den Sandsturm hineinfuhr. Dabei ist sie laut Anklage auf ein Auto aufgefahren, in dem ein Ehepaar starb. Update: Das Urteil wurde gesprochen. Alle Infos lest Ihr hier.
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