Neues Design, neue Plattform, neue Motoren, mehr Elektrifizierung: Der neue Mazda3 zeigt im November auf, wie Mazda-Modelle für die 2020er aussehen werden. Erster Teaser.
Hiroshima – Ende November trifft sich die Autobranche zum letzten großen Event des Jahres: An der amerikanischen Pazifikküste, zur Los Angeles Auto Show. Eines der spannendsten Highlights der Messe wird die Serienversion des neuen Mazda3. Sie steht auf einer neuen Plattform, zeigt Mazdas Designlinie für die 2020er Jahre und die Zukunft der Benzinmotoren des Herstellers. Im Mazda3 debütiert die erste Serien-Applikation des SPCCI-Motors mit Kompressionszündung. Einen ersten Wimpernschlag auf das neue Modell zeigt Mazda nun in einem Video-Teaser. Bei der Weiterentwicklung der "Kodo"-Designlinie setzte Mazda vor allem auf Reduktion: Glattere Flächen mit weniger Sicken treffen auf schärfer gezeichnete Fahrzeugfronten und entschlackte Innenräume. Wie das aussehen kann, zeigten die Japaner auf der Tokio Motor Show 2017 mit den Studien „Vision Coupe“ und „Kai“. Letztere gab einen klaren Ausblick auf den Mazda3: Eine klassische, kompakte Schrägheck-Limousine mit 4,42 Metern Länge und 1,86 Metern Breite. Das sehr flache Dach der Studie wird so sicher nicht umgesetzt werden. Zum Vergleich: Der noch aktuelle Mazda3 der 3. Generation misst 4,46 Meter in der Länge. Was das erste Video bereits verrät: Die Tesla-mäßig versenkten Türgriffe der Studie haben es nicht in die Serie geschafft. Teaser-Video: Mazda3 2019
Neue Plattform und Baukasten „Skyactiv 2“Die weiterentwickelte Mazda-Plattform heißt „Skyactiv 2“. Dahinter steht ein Baukasten, den Mazda in Zukunft für praktisch die gesamte Modellpalette nutzen wird. Das galt bisher schon für "Skyactiv 1". Bei einer ersten Präsentation legte Mazda den Schwerpunkt auf ergonomische Themen. Schon bisher legt Mazda Wert auf eine mittige Ausrichtung des Lenkrades zum Fahrer. Bei der neuen Architektur kommt eine möglichst gerade Beckenhaltung dazu. Außerdem optimierte Mazda das Fahrwerk auf einen möglichst gleichmäßigen Energieaufbau bei Bewegungen in den gefederten Massen. Unvermittelte Bewegungen, die auf den Fahrer wirken, sollen dagegen vermieden werden werden. Dabei setzen die Japaner zum Beispiel auf steifere, fester mit dem Chassis verbundene Sitze und eine höhere diagonale Steifigkeit der Karosserie. Dämpfende Einsätze in der B-Säule sollen die Übertragung von Abrollgeräuschen in Ohrnähe minimieren. Neuer Benziner „SPCCI“Im Mazda3 debütiert Mazdas neue Benziner-Generation „Skyactiv X“. Mazda nennt das Motorenkonzept „SPCCi“. Die Abkürzung steht für „Spark Controlled Compression Ignition“. Gezündet wird über eine per Zündkerze kontrollierte Kompressionszündung. Das Ziel sind 20 Prozent weniger Verbrauch, bzw. 30 Prozent weniger Verbrauch bei niedriger Last. Über 10 bis 30 Prozent mehr Drehmoment als bei einem Saugmotor soll der Skyactiv X außerdem besser ansprechen. Quelle: Mazda Da der SPCCI-Motor im Vergleich zu aktuellen Benzinern über einen breiten Drehzahlbereich sehr effizient arbeitet, entfällt laut Mazda der Bedarf für Acht- und Zehngang-Getriebe. Es wird daher bei Sechsgang-Getrieben bleiben. Direkt zum Marktstart des Mazda3 in der ersten Jahreshälfte 2019 wird der neue Motor voraussichtlich noch nicht zur Verfügung stehen. Er wird jedoch nur wenige Monate auf sich warten lassen. Der SPCCI-Motor arbeitet laut Mazda am effektivsten bei einem Zylindervolumen von 0,5 Liter. An der maximalen Effizienz ist Mazda interessiert, da die SPCCI-Technik den Löwenanteil beim Erreichen künftiger CO2-Grenzwerte stemmen soll. Wir erwarten im Mazda3 also Dreizylinder-Benziner mit 1,5 Litern Hubraum und Vierzylinder-Benziner mit 2,0 Litern Hubraum.
Weiterlesen: Alles zum SPCCI-Motor Hybrid und Diesel im neuen Mazda3Auch die Dieseltechnik will Mazda weiterentwickeln, vorrangig für schwere SUV und große Limousinen. Auf den Nachfrage-Rückgang bei Dieselmotoren muss Mazda außerdem reagieren. Mindestens ein Diesel wird es wohl dennoch in den nächsten Mazda3 schaffen. Eine reine Elektro-Version wird es hingegen nicht geben. Gesetzt ist eine Elektrifizierung der Verbrennungsmotoren. Zum Marktstart des SPCCI-Motors wird Mazda diesen an ein Micro-Hybridsystem koppeln. Dabei handelt es sich um einen Riemenstarter-Generator mit 24 Volt, eine Weiterentwicklung des aktuellen Rekuperations-Systems „i-Eloop“. Mazda-Motorenchef Mitsuo Hitomi bestätigte außerdem 2017, dass der Hersteller an 48-Volt-Bordnetzen arbeitet. Diese Systeme werden zum Marktstart des neuen Mazda3 aber eher noch nicht bereitstehen. ***** In eigener Sache: Du willst regelmäßig die besten Auto-News lesen? Dann abonniere unseren wöchentlichen E-Mail-Newsletter oder täglichen Whatsapp-Newsletter (Mo-Fr). Es dauert nur 1 Minute. |