Die Bundesregierung arbeitet den Investitionsstau bei der Brückensanierung ab. Mehr als 50 Prozent der priorisierten Bauprojekte sind beendet oder werden vorbereitet.
Quelle: picture alliance / dpa Berlin - Die überfällige Sanierung maroder Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen kommt in Gang. Von 2.400 vorrangigen Projekten wird inzwischen gut die Hälfte für eine Modernisierung vorbereitet oder ist bereits fertig, wie aus einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums für den Bundestag hervorgeht. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Aus einem Sonderprogramm des Bundes zur Brückenmodernisierung sind für dieses Jahr rund 360 Millionen Euro eingeplant. Der Großteil von 145,8 Millionen Euro ging an Hessen. Hintergrund sind vor allem Schäden an großen Talbrücken im Zuge der Autobahn 45, heißt es in dem Bericht. Nordrhein-Westfalen erhielt 69,5 Millionen Euro, Bayern 49 Millionen Euro. Bis 2018 soll der Sanierungsstau mit einem Sonderprogramm von insgesamt zwei Milliarden Euro aufgearbeitet werden. Von den 2.400 Projekten sind aktuell 41 Prozent "in Bearbeitung" - das heißt, sie werden nachberechnet oder Arbeiten werden geplant oder schon umgesetzt. Fertiggestellt sind 17 Prozent. Vorgesehen sind auch neue Technologien, um den Zustand von Brücken besser zu erfassen. Teil des geplanten "Digitalen Testfelds" auf der Autobahn 9 in Bayern soll die Entwicklung eines Systems sein, bei dem mittels Sensoren Hinweise zu drohenden Schäden online abrufbar sind. Viele der rund 39.500 Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen sind älter als 40 Jahre. Ein großer Teil wurde schon in den 1960er- bis 1980er-Jahren gebaut, häufig als Spannbetonkonstruktion. Vor allem der stark gestiegene Schwerlastverkehr trägt zum Verschleiß der Bauwerke bei. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |