Die Zahl der Beschwerden von Reisenden bei der zuständigen Schlichtungsstelle ist in diesem Jahr um fast die Hälfte gestiegen. Besonders Flugreisende stellen mehr Schlichtungsanträge.
Quelle: picture alliance / dpa Berlin - Die Zahl der Beschwerden von Reisenden bei der zuständigen Schlichtungsstelle ist in diesem Jahr um fast die Hälfte gestiegen. Bis Jahresende werden etwa 7.600 Schlichtungsanträge von Bahnfahrern und Fluggästen bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) eingegangen sein. Davon entfielen gut 4.600 auf Flugreisen und knapp 3.000 auf Bahnreisen, wie der Geschäftsführer Heinz Klewe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 170 Prozent bei Flügen und ein Rückgang um 12 Prozent bei Bahnreisen. Die SÖP wurde Ende 2009 gegründet, zunächst kümmerte sie sich vor allem um die Bahn. Ihr Ziel ist eine außergerichtliche Einigung in Streitfällen zwischen Reisenden und Unternehmen. Die SÖP klärt den Sachverhalt und unterbreitet einen Schlichtungsvorschlag. Dieser wird verbindlich, wenn beide Seiten zustimmen. Das Verfahren ist für die Reisenden kostenfrei. Grund für die starke Zunahme bei Flugreisen ist eine neue gesetzliche Grundlage für Streitfälle im Luftverkehr, die seit November 2013 gilt. Das Gesetz sieht die staatliche Anerkennung einer privatrechtlich organisierten Schlichtungsstelle wie der SÖP vor. Deshalb sind inzwischen 39 Luftfahrtunternehmen der SÖP als Mitglied beigetreten, darunter alle deutschen Gesellschaften. Die Airlines standen einer solchen Einrichtung zuvor reserviert gegenüber. Im Jahr 2013 hatte die SÖP 5.271 Schlichtungsanträge gezählt, 3.408 davon zu Bahnfahrten und 1709 zu Flugreisen. Die übrigen 154 Beschwerden betrafen den öffentlichen Nahverkehr, Schiffs- und Fernbusreisen. Außergerichtliche Schiedsstellen gibt es auch für Pkw. Lest hier mehr. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
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