Umfangreicher Herbstputz beim Dacia Duster: Mehr Sicherheit, mehr Design, mehr Luxus und ein neuer Downsizing-Topmotor. Das Beste bleibt: der Preis.
Marseille – Premium und Status, für Dacia-Manager sind das Synonyme für überteuerten Firlefanz. Doch auch wenn diese Einstellung Dacia zur Erfolgsmarke machte (mehr als 2,5 Mio. Autos wurden in 10 Jahren verkauft), ganz ohne geht es dann doch nicht. Nicht mal bei Dacia. Deshalb rüsten die Rumänen den Duster nach drei Jahren technisch auf und spendieren dem kompakten Geländegänger ein umfangreiches Facelift. Unverändert bleibt der konkurrenzlos niedrige Grundpreis von 10.490 Euro. Deutlich verändert dagegen: der nun chromglänzende Kühlergrill und die neuen Scheinwerfer, die funkeln wie Edelsteine. Quelle: Dacia Na ja, zumindest wie Swarovski-Steine. Dazu hat Dacia die Rückleuchten neu geformt und die Dachreling markanter gestaltet. Bentley-Look und neue AblagenInnen geht es wie bisher vor allem ums Praktische. Zwar gibt es jetzt abgesteppte Sitzpolster im Bentley-Look und ein paar neue Zierelemente. Doch der ganze Stolz der Entwickler ist die ausgetauschte Mittelkonsole, die eine Handvoll zusätzlicher Ablagen und obendrein Platz für das Touchscreen-Navi bietet, das man vom Sandero kennt. Von Firlefanz will Dacia auch weiterhin nichts wissen. Die serienmäßigen Seitenairbags und das ESP wird wohl niemand als Luxus sehen. Aber ein Tempomat und die Einparkhilfe – für Dacia ist das ein kleiner Kulturbruch. Und ein cleverer dazu: Die Top-Ausstattung ordern Dacia-Kunden viel öfter als Renault-Kunden, sagt Produktmanager Damien Scopel. Neuer Downsizing-BenzinerWer die Ausstattung „Prestige“ ordert, der greift vielleicht auch zum neuen Top-Triebwerk? Das hofft Dacia zumindest. Der 1,2-Liter-Turbo mit 125 PS wird der stärkste Dacia-Benziner. Der Downsizing-Motor braucht erst mal etwas Drehzahl. Dann aber wuchtet er den Duster in 10,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht immerhin 175 km/h. Dabei verbraucht er – zumindest auf dem Prüfstand – 6,3 Liter. Quelle: Dacia Wie bisher gibt es den 1,6-Liter-Benziner mit 105 PS, den Dacia für 800 Euro Aufpreis auch mit Autogas (LPG) anbietet. Und auch die beiden 1,5-Liter-Diesel kennt man schon. Nach wie vor haben sie 90 oder 110 PS und verbrauchen auf dem Papier knapp unter 5 Liter auf 100 Kilometer. Anfangs hat die Konkurrenz Dacia und den Duster belächelt. Mittlerweile dürfte das Lachen im Halse der Lächelnden stecken geblieben sein. Denn weltweit kommt der günstige Allrad-Rumäne auf über 800.000 Zulassungen. Allein in Deutschland sind mehr als 60.000 Exemplare unterwegs. Auch Mehmet Scholl fährt einen. Zumindest in der Werbung. Die Verkaufszahlen sind gut. Das weiß kaum jemand besser als die Mutter Renault, deren Geländewagen Koleos sich in diesem Jahr bisher 900-mal verkaufte. Solche Zahlen schafft der Dacia in weniger als einem Monat. Technische Daten: Dacia Duster TCe125
Quelle: SP-X |