Ssangyong zeigt erstmals den Nachfolger des Flaggschiffs Rexton. Das SUV wird innen und außen hübscher, bleibt aber primär ein robuster Lastesel.
Seoul - Für den koreanischen Hersteller Ssangyong ist der betagte Rexton in Deutschland der "Bestseller". 300 Autos verkauft die Marke hierzulande im Monat, ein Drittel davon entfällt auf das große SUV mit dem archaischen Leiterrahmen - und zwar genau wegen der rustikalen Basis. Denn der Rexton kann drei Tonnen ziehen. Das sollte sich beim Nachfolger also möglichst nicht ändern, den Ssangyong nun auf der heimischen Seoul Motor Show vorstellt. Ab November 2017 wird er bei uns angeboten. Der neue Rexton ist 4,85 Meter lang, 1,92 breit und 1,80 hoch, der Radstand beträgt 2,87 Meter. Damit steht dieser Rexton so wuchtig da, wie sich das Besitzer von Pferden, Segelbooten oder großen Wohnanhängern wünschen. Neu dagegen: Ein Design auf der Höhe der Zeit und weniger Luftwiderstand als bisher. Gerade die Caravan-Fraktion wünschte sich mehr Komfort und Stil. Der Rexton ist daher deutlich netter eingerichtet als sein Vorgänger. Leder, Holzimitate, wertigere Bedientasten - das fasst sich gut an. Platz gibt es von Sitzreihe eins bis drei (optional zum Ausklappen) viel bis ausreichend. Auch wenn alle Plätze vergeben sind, bleibt noch nennenswert Kofferraum übrig. Zur Konkurrenz fehlen AssistentenExportchef Dan Rim sieht die Marke schon “als Premiumanbieter”. Da möchte man nicht mitgehen: Der Rexton bleibt unterhalb des Niveaus von Wettbewerbern wie Land Rover Discovery, VW Touareg oder Toyota Land-Cruiser bieten. Dafür fehlt es vor allem an Assistenzsystemen wie Abstandsregel-Tempomat, autonomem Spurhalter oder Anhänger-Assistenten. Totwinkel- und Spurhaltewarner, automatische Notbremse, 9,2-Zoll-Touchscreen und ein Infobildschirm zwischen den Rundinstrumenten sind immerhin vorhanden. Ebenso wie Android Auto und Apple Carplay. Eine Harman-Infinity-Anlage sorgt für guten Sound. Antriebsseitig fällt die Auswahl leicht, es gibt nämlich keine: Zu Beginn wird laut Rim “allein der 2,2-Liter-Diesel mit 178 PS” angeboten. Der neue Zweiliter-Turbobenziner mit rund 220 PS wird nicht vor 2019 auf den Markt kommen, zusammen mit einer Achtgang-Automatik. Alternative Antriebe sind bei Ssangyong noch kein Thema. Auf der Leiterrahmen-Plattform bringen die Koreaner im kommenden Jahr noch einen Pick-up. Ein neuer, kleinerer Korando kommt 2019. Für den Rexton sprechen weiterhin: solide Bauweise, viel Platz, ordentliche Verarbeitung - und seine Zugkraft. Und bisher natürlich der Preis: Selbst die Topversion mit Allrad und Siebengang-Automatik kostet aktuell weniger als 37.000 Euro. In der Klasse kann da kein SUV konkurrieren. Aber der nächste Rexton wird wohl teurer: Der Einstiegspreis für die heckgetriebene Basisvariante wird über 30.000 Euro liegen, die Topversion bei mehr als 40.000.
Quelle: SP-X |