Im Jahr 2015 meldeten Autofahrer zehn Prozent mehr Wildunfälle an ihre Versicherung als 2014. Die Schadenssumme belief sich insgesamt auf 653 Millionen Euro.
Berlin - Im Jahr 2015 gab es mehr Wildunfälle als je zuvor. Insgesamt 263.000 Schadensfälle meldeten die Autofahrer ihrer Versicherung laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Das sind zehn Prozent mehr als im Jahr 2014. Die Leistung aus der Kaskoversicherung betrug dabei im Durchschnitt 2.485 Euro pro Fall. Macht insgesamt 653 Millionen Euro und ein Plus von 14 Prozent gegenüber 2014. Bislang lag die Höchstzahl der Wildunfälle bei 258.000 im Jahr 2012. Die Schadenssummen addierten sich damals auf rund 575 Millionen Euro. Die Gefahr eines Wildunfalls ist besonders in der Dämmerung am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern hoch. Autofahrer sollten die Geschwindigkeit verringern und vorausschauend fahren. Taucht ein Tier auf der Fahrbahn oder am Straßenrand auf, empfiehlt es sich, das Fernlicht abzublenden und zu hupen. Fernlicht verwirrt die Tiere, sie verlieren die Orientierung und laufen oft instinktiv auf die Lichtquelle zu. Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, sollte man gar nicht erst versuchen auszuweichen, dann besteht die Gefahr, mit dem Gegenverkehr zu kollidieren oder im Straßengraben zu landen. Für eine schnelle Schadenbearbeitung ist vor allem die Wildbescheinigung des Försters oder Jagdpächters wichtig; hilfreich sind außerdem Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug. Wildunfälle liegen in der Pkw-Teilkasko-Schadenbilanz der Versicherer traditionell auf Platz zwei. Häufigster Teilkasko-Schaden ist in der Regel Glasbruch, auf Platz 3 liegen Marderbisse.
Quelle: sp-x |