Über die Nachfolgemodelle von Mercedes A- und B-Klasse gibt es viele Spekulationen, aber ungewöhnlich wenig Handfestes. Das neue Werk in Ungarn, wo diese Baureihen ab 2012 produziert werden sollen, feierte heute die Grundsteinlegung. Im Beisein des ungarischen Ministerpräsidenten Gordon Bajnai gaben Rainer Schmückle, Chief Operating Officer von Mercedes-Benz Cars, sowie der Werksbau-Projektleiter Michael Frieß den Startschuss zu den Bauarbeiten in Kecskemét. Die Notwendigkeit für das neue Werk begründet Mercedes mit dem Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten, weil aus A- und B-Klasse künftig vier Modelle werden sollen. Die Produktion erfolgt dann neben dem bestehenden Werk in Rastatt, das erweitert wird, an dem neuen Standort in Ungarn. Der Autobauer investiert hier eigenen Angaben zufolge rund 800 Millionen Euro. "Unser neuer Standort in Ungarn wird unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesem preissensiblen Segment der kompakten Premium-Fahrzeuge deutlich stärken sowie zusätzlich helfen, neue Märkte zu erschließen", sagte Schmückle. Kecskemét biete gesamtwirtschaftlich die besten Perspektiven und erfülle die hohen qualitativen und quantitativen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Produktionsstandort von Mercedes-Benz. Gleichzeitig bleibe Rastatt ein "zentraler und bewährter Bestandteil unseres Produktionsnetzwerks", so der Manager. Bereits Anfang Juli war auf dem Gelände mit den vorbereitenden Baumaßnahmen (Landlevelling) begonnen worden. Mit der heutigen Grundsteinlegung starten die Bauarbeiten für die Lackiererei der neuen Fabrik, die als erstes Gebäude entsteht. Ab Anfang 2010 sollen dann der Aufbau des Rohbaus und der Montagehallen folgen. Parallel zum Start der Baumaßnahmen hat die örtliche Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft. auch mit der Einstellung und Qualifizierung einer Kernmannschaft von Mitarbeitern vor Ort begonnen. Die ersten Stellen wurden in den Bereichen Verwaltung, Personal oder Controlling besetzt, zudem sind erste technische Spezialisten für das künftige Werk eingestellt worden, die ihr entsprechendes Qualifizierungsprogramm begonnen haben. Langfristig sollen im neuen Werk 2.500 Arbeitsplätze entstehen. Die Daimler AG hatte im Juli 2008 Vertretern der ungarischen Regierung und der Stadtverwaltung eine Absichtserklärung über das Bauvorhaben unterzeichnet. Ende Oktober folgte die finale Vertragsunterzeichnung, im Februar 2009 der Kaufvertrag für die 440 ha große Fläche. Kecskemét liegt ca. 90 Kilometer südöstlich von Budapest und hat etwa 110.000 Einwohner. Quelle: Autokiste |
verfasst am 16.10.2009
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