Mercedes-AMG macht aus dem GT einen Roadster. Zugleich streckt AMG das Leistungsspektrum des 4,0-Liter-V8-Motors auf vier Versionen: Basis, S, C und R.
Affalterbach – Die uralte Weisheit bei Sportwagen gilt auch beim neuen GT Roadster von Mercedes. Mehr Leistung geht immer. Wir ahnten das schon angesichts der kürzlich gesichteten Erlkönige des Roadsters. Denn deren Lufteinlässe gab es sonst nur am Top-Renner GT R. Heute enthüllt Mercedes vor der Pariser Messe-Premiere die offene Version des Sportwagens GT. Zunächst als GT „C“, später wird diese Motorisierung auch für das Coupé verfügbar sein. Der C-Roadster erhält damit nicht die maximale Leistung der 4,0-Liter-V8-R-Version, sondern eine Zwischenstufe. Weil das alles etwas verwirrend ist, hier nochmal die künftige Leistungsreihenfolge des immer gleichen Achtzylinders in den verschiedenen Stufen:
Quelle: Daimler Vom GT R erbt der stärkste Roadster technisch die Hinterachslenkung und das elektronisch gesteuerte Hinterachs-Sperrdifferenzial. Entsprechend hat er eine größere Spurbreite und breitere Reifen, was die schicken, dicken Backen erfordert. Auch der Kühlergrill stammt vom GT R. Das Drehmoment des AMG GT C liegt mit 680 Newtonmetern nur 20 Newtonmeter unter dem des GT R und 30 Newtonmeter über dem GT S. Mercedes-AMG GT C: Hinterachslenkung vom GT RDer Leistung angemessen passte AMG das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an. Schnellere Schaltzeiten, ein länger übersetzter 1. Gang und ein kürzerer Endantrieb bedeuten ein besseres Ansprechverhalten und schnellere Beschleunigung. 3,7 Sekunden braucht der GT C Roadster bis 100 km/h, sagt Mercedes. Im Race-Modus, den AMG neben Comfort, Sport, Sport-Plus und Individual in den GT C programmiert hat. Der gewöhnliche GT Roadster, der mit 476 PS und 630 Newtonmeter auskommen muss, verzichtet auf den Race-Modus. Verdeck mit Magnesium, Heckklappe mit CarbonDie Verdeckkonstruktion ist bei beiden Modellen die gleiche. Ein Stoffverdeck, das sich bis 50 km/h in 11 Sekunden öffnet, spannt sich über Aluminium, Stahl und Magnesium. Das ermöglicht ein geringes Gewicht und einen niedrigen Schwerpunkt. 1.735 Kilo wiegt der GT C, der Basis-Roadster rund 65 Kilo weniger (1.670 Kilo). Karosseriebedingt braucht der Roadster zusätzliche Versteifungen: Seitenschweller mit größeren Wandstärken und mehr Kammern, eine Domstrebe zwischen Verdeck und Tank und der Querträger hinter den Sitzen versteifen die Karosse. Sogar der Träger der Instrumententafel stützt sich am Windschutzscheibenrahmen ab. Der Heckdeckel besteht aus Verbundmaterial mit Carbonfasern. Das spart Gewicht. Zusammenfassend noch eine Einordnung der Achtzylinder-GTs: Der GT R ist in etwa das für Mercedes, was der 911 GT3 RS für Porsche ist. Der GT C findet sein Äquivalent eher im 911 GT3. Allerdings komplett anders interpretiert – und vorerst ohne Dach. Technische Daten Mercedes-AMG GT und GT C Roadster
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