Mit nicht gekanntem Tempo fährt Mercedes die wichtigsten Neuheiten des Jahres vor: Auf die Limousine der neuen E-Klasse folgt bereits jetzt das Coupé als Nachfolger des zwölf Jahre und zwei Generationen gebauten CLK. Dieses Mal läuft alles ein bisschen anders als gewohnt: Zunächst hatte Mercedes die neue E-Klasse Anfang Januar im Vorfeld der Detroit Motor Show präsentiert - aber nicht, um sie anschließend den Messebesuchern zu zeigen, sondern um sie gleich in den Container zu stecken und wieder nach Hause zu schicken. Die wirkliche Publikumspremiere nämlich hat die Limousine auf dem Genfer Autosalon Anfang März. Dort wiederum darf sie die Blicke nicht alleine auf sich ziehen, wie dies sonst Branchenusus ist, sondern steht neben dem neuen E-Klasse Coupé. In der Tat haben die Stuttgarter dem Auto auch gleich einen neuen Namen gegeben: Sah der Vorgänger nach E-Klasse aus, basierte aber auf der C-Klasse und hieß zwei Generationen lang CLK, sieht die Neuauflage nicht nur nach E aus, sondern ist es auch - und so heißt sie denn entsprechend E-Klasse Coupé. Ganz neu ist das alles nicht, schließlich hat Mercedes den Namen auch schon bei den CLK-Vorgängern der Baureihen 124 und 123 genutzt - und auch beim /8 der 1970er-Jahre. Für Mercedes-Fans sei noch hinzugefügt, dass die interne Bezeichnung des Autos trotzdem nicht C212 lautet, wie man ausgehend von der Limousine W212 erwarten würde, sondern C207, was zusätzliche Verwirrung schafft: Der letzte CLK im 211er-Look hieß C209, der Vorgänger der W210-Ära C208. In punkto Design gibt es kaum Überraschungen. Das in Länge und Breite um je 4,6 Zentimeter gewachsene Coupé entspricht in wesentlichen Punkten der Limousine und im übrigen der Coupé-spezifischen Designsprache des Herstellers, trägt also etwa den Kühlergrill mit dem großen, zentralen Stern, und verzichtet auf eine B-Säule. Das eckige Vier-Augen-Gesicht, also die Scheinwerfer, sind noch etwas markanter und schärfer geschnitten als beim Viertürer. Außerdem trägt der C107, jedenfalls als "Avantgarde", auch vorne LED-Blinker - endlich, darf man hinzufügen. Auffällig ist im übrigen das abgeteilte Dreiecksfenster im Fond, die ovale Tankklappe, die spitzer auslaufenden Rückleuchten, die hier im Kofferraumdeckel statt im Heckfenster integrierte dritte Bremsleuchte und die schöneren Außenspiegel; neu bei den Extras ein großes Panorama-Glasdach, auch das adaptiert von der Limousine. Auch im Interieur beschränken sich die Änderungen auf subtile Details, die nur im direkten Vergleich auffallen. So sind etwa die Dekorleisten und die mittleren Luftausströmer etwas anders gestaltet als in der Limousine. Instrumentierung, Monitor und Bedienkonzept sind identisch. Anstelle von drei Ausstattungslinien gibt es nur zwei, das namenslose Basismodell ist im Coupé wie schon bisher nicht erhältlich. Auch technisch bestehen keine Unterschiede zwischen den beiden Karosserieformen. So verfügt das Coupé ebenfalls über die umfangreiche, teils serienmäßige und teils optionale, Sicherheitsausstattung vom Adaptiven Fernlicht-Assistenten und adaptiven Licht über Abstandstempomat, Notbremsautomatik, Knieairbag und aktiver Motorhaube bis hin zu Verkehrszeichen-Erkennung und Müdigkeitsüberwachung. Antriebsseitig stehen zum Start fünf Motoren zur Wahl, die ebenfalls von der Limousine bekannt sind und teilweise deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen als bisher. Details und Preise zeigt die Übersicht: Übersicht: Technische Daten und Preise » Nach der Messepremiere in Genf dauert es noch rund drei Monate, bis die neuen Coupés bei den Händlern und Niederlassungen erscheinen. Wer sich schon vorab sicher ist, kann bereits ab dieser Woche den Kaufvertrag unterschreiben, sollte allerdings einkalkulieren, dass die Preise zum Teil merklich steigen. Im Herbst folgt dann das T-Modell, voraussichtlich im Winter das Cabrio der E-Klasse.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 17.02.2009
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