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BMW Concept 8 (G14, G15): Premiere am Comer See - Mercedes, Ob-acht! BMW stockt auf

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BMW will nach oben. Dahin, wo man in den 80er-Jahren schon war. 2018 kommt deshalb der 8er zurück. Einen konkreten Ausblick zeigt der Hersteller bei der Villa d'Este.

BMW Concept 8 (G14, G15): BMW zeigt beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este einen konkreten Ausblick auf das 2018 kommende 8er-Coupé BMW Concept 8 (G14, G15): BMW zeigt beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este einen konkreten Ausblick auf das 2018 kommende 8er-Coupé Quelle: BMW

München - Manchmal ist mehr auch einfach mehr. Für BMW zum Beispiel ist 8 besser als 6 - weil sich mit der 8 mehr Geld verdienen lässt. Deshalb heißt es in München demnächst "Pfürti 6er, servus 8er!" BMW sortiert sein Modellangebot neu und siedelt die Top-Coupés und -Cabrios höher an, oberhalb der 7er-Reihe. Die 6er fallen weg, stattdessen bekommt der 8er ab 2018 eine neue Chance.

Wir erinnern uns: Zwischen 1989 und 1999 hatte BMW schon einmal ein großes Coupé im Programm, das ganz oben mitmischen sollte. Das gelang damals nur mittelmäßig. Etwas mehr als 30.000 Autos wurden in zehn Jahren verkauft. Beim Concorso d'Eleganza Villa D'Este zeigt BMW jetzt einen ersten konkreten Ausblick auf den neuen Versuch, das Concept Series 8. "Es ist nahe an der Serie", verspricht BMW Group Design-Leiter Adrian van Hooydonk. Außerdem soll die Optik des Concept Series 8 richtungsweisend sein für BMW-Modelle der nächsten zwei Jahre.

BMW legt das Concept 8 Series dynamisch an, luxuriös soll der neue Top-BMW trotzdem werden BMW legt das Concept 8 Series dynamisch an, luxuriös soll der neue Top-BMW trotzdem werden Quelle: BMW

BMW Concept 8 Series: 840i, 850i und ein Diesel

Bullig sieht es aus, fast aggressiv. Der Studie Gran Lusso Coupé, die BMW 2013 an derselben Stelle gezeigt hatte, ähnelt das Concept 8 Series überraschend wenig. Die war eher als eleganter Gleiter konzipiert. Diese ist mehr Aston Martin als Bentley, wirkt kompromissloser und sportlicher als das Coupé der S-Klasse. BMW verspricht den Beweis, "dass hochdynamisches Fahrverhalten und moderner Luxus hervorragend miteinander harmonieren." Nun ja.

BMW wird, analog zu Mercedes beim S-Klasse Coupé, nur starke Motoren in den großen Gran Turismo bauen. Die Benziner-Basis wird der 840i mit 3,0-Liter-Reihensechszylinder bilden (aktuell 326 PS stark), darüber passt der 850i mit V8-Benziner, wobei es mit den 462 PS wie im M550i nicht getan sein dürfte. Hier sollte BMW aufstocken. Als kleinster und voraussichtlich einziger Diesel kommt der 840d (derzeit 320 PS). Alle Motoren werden mit einer Automatik kombiniert.

Während der Allradantrieb xDrive beim kleinen Benziner optional angeboten wird, dürften die größeren Motoren ausschließlich mit Allrad ausgeliefert werden. Mit einem M-Performance-Modell namens M850i xDrive rechnen wir fest. Ob BMW Raum für einen M550d sieht, bleibt abzuwarten, denn große Coupés werden eher auf Benziner-Märkten verkauft. Mercedes verzichtet komplett auf einen Diesel im S-Coupé. Einen M8 wird es ebenfalls geben, schließlich macht auch Mercedes gutes Geld mit den AMG-Modellen der S-Klasse.

Die sehr spitze Nase wird der 8er bis zum Marktstart des Serienmodells noch verlieren, die weit eingezogene Flanke sicher auch Die sehr spitze Nase wird der 8er bis zum Marktstart des Serienmodells noch verlieren, die weit eingezogene Flanke sicher auch Quelle: BMW

Der 8er muss BMW mehr Profit bringen

Für die gut 80.000 Euro des 6er-Coupés wird es das 8er-Coupé (G15) nicht geben. Um die 100.000 Euro sollten Interessenten bis Herbst 2018 für ein Basismodell zur Seite gelegt haben. Etwas später folgt das Cabrio (G14) und noch später ein viertüriges Coupé.

Das Ziel von BMW ist klar: Der Absatz im Luxussegment muss rauf. Aktuell hängt Mercedes BMW klar ab. Die S-Klasse läuft nicht nur als Limousine, sondern auch als Limousine mit langem Radstand, als Maybach-Version, als Cabrio und als Coupé vom Band. BMW hat die Limousine mit zwei Radständen und den 6er - der unterhalb des 7ers im Modellangebot steckt.

Auch bei der Rendite konnte Mercedes BMW zuletzt überholen. Nicht zuletzt wegen der guten Verkäufe im Luxussegment. Dort wird schließlich pro Auto mehr Geld verdient als sonst irgendwo. Und beim Profit gilt die Devise "mehr ist mehr" noch einmal stärker als sonst irgendwo.

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