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Zehn Lego-Ideen, die Ihr sehen müsst - Mit Anleitung kann das ja jeder

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Lego nutzt die Kreativität seiner Fans: Auf einer Homepage können Hobby-Bastler ihre Projekte vorstellen. Die besten werden offiziell verkauft. Hier ist unsere Top 10.

Dicke Backen und viel 80er-Jahre-Charme: BMW M3 Evo der Baureihe E30 Dicke Backen und viel 80er-Jahre-Charme: BMW M3 Evo der Baureihe E30 Quelle: flickr (CC 3.0) & ideas.lego.com

Berlin – Dänische Spielzeug-Steine bedeuten seit 1959 für Kinder-Ingenieure und Freizeit-Forscher die Welt. Wer als Erwachsener mit Feingewinde und Drehmoment arbeitet, kratzte sich als Kind an Plastik-Klötzen die Fingernägel stumpf. Viele Schrauber entwarfen so ihre ersten Autos.

Seit einiger Zeit kann man mit seinem eigenen Konstrukteurskönnen berühmt werden. Auf Lego Ideas stellt der Hersteller eine Plattform bereit, auf der Bauklötze-Fans ihre eigenen Projekte vorstellen können. Bewertet wird es von anderen Legoianern. Erhält ein Modell hohen Zuspruch, also mindestens 10.000 Stimmen, hat es die Chance, in Serie gebaut zu werden. Der Erfinder wird von Lego am Gewinn beteiligt. Wer auf die Seite stößt, der bleibt, und stöbert. Wir haben dabei sehr viel Cooles entdeckt. Unsere zehn Favoriten.

Flosse und Zierrat: Chevrolet Bel Air aus Blech und Plastik Flosse und Zierrat: Chevrolet Bel Air aus Blech und Plastik Quelle: flickr (CC 3.0) & ideas.lego.com

Chevrolet Bel Air von „pix027“

Der Chevy Bel Air steht für Freiheit in Amerika und ein Verbot in Kuba. Kaum ein anderes Auto ist so beliebt in der US-Tuningszene. Es wird restauriert, gechopt, modernisiert und verschlimmbessert. Zeitgleich fahren auf Kuba viele Bel Air aus purer Not: Lange Zeit gab es für normale Bürger dort keine Neuwagen. Es rollten fast ausschließlich Oldies auf der Straße, die neusten aus dem Baujahr 1959.

Lego-Fan „pix027“ hat seine Interpretation des Mittelklasse-Coupés im Juli 2015 vorgestellt. Die Zierleisten auf seinem Bel Air waren ursprünglich Waffen und Rüstungs-Teile aus anderen Lego-Serien. Für etwas Hot-Rod-Optik steckt ein Sonnenschutz am Dach. Eckige Steine passen eben doch zu rundem Blech. Aktuell unterstützen ihn gut 3.000 Nutzer der Seite.

Sogar in die Zeitung hat es der E30 bereits geschafft Sogar in die Zeitung hat es der E30 bereits geschafft Quelle: flickr (CC 3.0) & ideas.lego.com

BMW M3 E30 Evo von „LEGOe30M3“

Das Projekt „BMW M3 Evo“ läuft bereits seit einem Jahr. Mittlerweile sieht es gut aus für das 80er-Jahre-Coupé: BMW USA ist auf das Modell aufmerksam geworden und hat Bilder auf Facebook geteilt. Im April 2015 gab es einen kurzen Artikel in der Zeitung „San Diego Chapter“, einen Monat vorher eine tolle Fotomontage mit einem echten BMW M3. Zum Dank hat der Macher sein Auto ein zweites Mal gebaut, mit einer Karosserie in Alpinaweiß.

Der Lego-M3 übernimmt viele Details vom Original: breite Kotflügel, ein Spoilerschwert unter der Frontschürze, eine zusätzliche Abrisskante am Heck und sogar die Schalensitze im Innenraum. Zum Glück fehlen nur noch der weiß-blaue Logo-Aufkleber – und etwa 7.500 Unterstützer.

 

Cool: Scherentüren wie beim Original Cool: Scherentüren wie beim Original Quelle: Ford & ideas.lego.com

Ford GT von „A Paschoaletto“

Mittlerweile lässt sich Ford beim GT unter das Blech gucken. Als Lego-Fan „A Paschoaletto” sein Modell entwarf, hatte der Hersteller die Haube noch nicht gelupft. Etwas verärgert schreibt er, dass er die Optik des Motors erraten musste. Immerhin: Der Plastik-Block lässt sich eindeutig als V6 identifizieren.

Insgesamt baut er sein Modell sehr nah am Original. Wir freuen uns besonders über Lampen, Heckleuchten sowie Luftführung und wünschen ihm deshalb ausreichend Unterstützer. Gut 9.000 fehlen ihm noch.

Der Toyota GT86 wird es wohl nicht in die Serienproduktion schaffen - die Zeit wird zu knapp Der Toyota GT86 wird es wohl nicht in die Serienproduktion schaffen - die Zeit wird zu knapp Quelle: Toyota & ideas.lego.com

Toyota GT86 von „SenatorChinchilla“

Zugegeben: Dieser Lego-Toyota wirkt auf den ersten Blick etwas gestaucht. Dafür stimmen viele Details mit dem Original überein. Sportsitze, Spoiler, Lampen und Türen hat „SenatorChinchilla“ sehr genau nachgebaut, der Motor ist eindeutig ein Boxer. Es gab bereits viel Lob für den GT86 aus Legosteinen, aber nur wenige Unterstützer. Schade, denn zum Unterstützen bleibt nur noch eine knappe Woche Zeit.

Altmodische Straßenbahn von „kevinszeto“

Retro: Eine portugisische Straßenbahn Retro: Eine portugisische Straßenbahn Quelle: flickr (CC 3.0) & ideas.lego.com Kein Auto, aber vier Räder und ein Motor: Die „Vintage Tram“ soll an die alten Straßenbahnen in Porto (Portugal) erinnern. Sie misst gut 26 Zentimeter in der Länge und besteht aus 664 Einzelteilen. Es gibt Sitzplätze für acht Personen, dazu ein Cockpit mit Bahnführer, Kontrollhebeln und Feuerlöscher. Als hübsche Ergänzung hat „kevinszeto“ das Logo der Bahngesellschaft aufgeklebt.

Die Bahn könnte sehr schnell in die nächste Auswahlrunde kommen: Nach einer Woche auf der Plattform haben bereits gut 1.000 Nutzer für eine Serienproduktion gestimmt.

Feuerwehr-Leiterwagen von „pix027“

Garantiert wasserfest aber nicht wasserdicht: Eine US-Feuerwehr Garantiert wasserfest aber nicht wasserdicht: Eine US-Feuerwehr Quelle: flickr (CC 3.0) & ideas.lego.com

Ein zweites Projekt von „pix027“: Ihm fehlt bisher ein großes Feuerwehrauto im Lego-Programm. Deshalb hat er aus rund 1.600 Teilen ein eigenes Modell gebaut. Das seien zwar sehr viele Bauklötze, aber immerhin 1.000 Steine weniger als im großen Baukran. Strom für Leiter, Lenkung und Motor gibt es allerdings nicht in der Lego-Feuerwehr, sie fährt mit Hand-Antrieb zum Einsatz. „Pix027“ schreibt, dass dadurch der Preis bei rund 120 US-Dollar liegen könnte.

Ferrari Testarossa 512 von Matthias Asselborn

Diesem Ferrari fehlt noch ein Satz Räder. Er ist größer als normale Lego-Modelle Diesem Ferrari fehlt noch ein Satz Räder. Er ist größer als normale Lego-Modelle Quelle: Ferrari & ideas.lego.com So viele Details gibt es nur selten in einem Lego-Modell. Lego-Fan Matthias Asselborn hat ein Modell des Ferrari Testarossa 512 im Maßstab 1:8 gebaut. Mit rund 60 Zentimetern Länge überragt es die üblichen Bauklotz-Fahrzeuge deutlich. Deshalb gibt es aktuell keine passenden Räder für das rote Spielzeug.

Dafür stimmen aber viele Proportionen. Matthias hat Karosserie, Cockpit und Motor besonders genau nachgebaut. Der Unterboden ist vollständig verkleidet, am Heck gibt es ein Kennzeichen nach EU-Vorschrift. Neben den Rädern fehlen Matthias allerdings die Unterstützer: Seit dem 5. Februar 2015 halfen ihm nur knapp 500 Personen.

 

Plymouth Hemi 'Cuda Cabriolet von „mopar”

Augenscheinlich unspektakulär, aber sehr detailreich: Plymouth 'Cuda Augenscheinlich unspektakulär, aber sehr detailreich: Plymouth 'Cuda Quelle: flickr (CC 3.0) & ideas.lego.com Auf den ersten Blick nicht viel dran an diesem Muscle-Car. Stimmt nicht, „mopar“ hat nur sehr genau gearbeitet: Unter der glatten Oberfläche des 1970er Barracuda stecken unzählige Details. Türen, Hauben und Handschuhfach lassen sich öffnen, Innen- und Motorraum sehen aus wie beim Original. Der Erbauer hat sogar Gaszug, Zündspule, Bremskraftverstärker und Zündkabel installiert.

Unter dem Auto gibt es eine Aufhängung mit Blattfedern, ein Getriebe mit Ölwanne und einen Motorblock in klassischem Orange. Eins der coolsten Modelle in unserer Übersicht: Von außen unscheinbar, innen detailliert. Ein Lego-Sleeper, sozusagen.

 

Lamborghini Veneno Roadster von “Firas_supercar”

Seltenes Stück zum 50. Lambo-Geburtstag: Lego-Veneno Seltenes Stück zum 50. Lambo-Geburtstag: Lego-Veneno Quelle: Lamborghini & ideas.lego.com Der hat es fast geschafft: In vier Monaten stimmten rund 6.500 Nutzer für diesen Lamborghini Veneno. Erbauer Firas schreibt, er habe lange daran getüftelt und zwischendurch aufgegeben. Letztendlich ist er sehr stolz auf sein Ergebnis, besonders auf viele Feinheiten im und am Auto. Firas bastelte Scherentüren, Bremssättel, ein eindrucksvolles Heck und die charakteristische Finne.

Weltweit gibt es zwölf Lamborghini Veneno, sechs geschlossene und drei offene Exemplare. Technisch basiert er auf dem Lamborghini Aventador. Mit weniger Gewicht und mehr Leistung fährt das Jubiläumsmodell aber etwas schneller.

Toyota Landcruiser 40 Series von Matthew Inman

Der hat es geschafft: 10.000 Nutzer stimmten für den Toyota Landcruiser Der hat es geschafft: 10.000 Nutzer stimmten für den Toyota Landcruiser Quelle: Toyota & ideas.lego.com So sieht ein Sieger aus. 10.000 Lego-Fans haben für das Landcruiser-Projekt von Matthew Inman gestimmt. In weniger als vier Monaten erreichten seine Lego-Toyota die nötige Hilfe aus der Community. Dabei unterstützten ihn sogar Berühmtheiten: James May („Top Gear“) und Adam Savage („Mythbusters“) verbreiteten Matthews Projekt via Twitter. Es gab Nachrichten-Artikel in Russland, Ungarn, Vietnam und Italien.

Jetzt muss Lego intern abstimmen, ob und wie der Landcruiser in Serie geht. Wenn alles glatt läuft, dann könnte das Modell in etwa einem Jahr verfügbar sein. Toll: Matthew hat mehrere Karosserieversionen gebaut. Vielleicht gibt es eine Version mit tauschbarem Aufbau.

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BMW
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