Eine Bewegung genügt und das Radio weiß, was es tun muss. Diese Vision will Google in die Tat umsetzen und hat ein Patent für ein entsprechendes System beantragt.
Bath/England - Ein Sonntagsfahrer, ein Fußgänger, der bei Rot über die Ampel läuft, ein Drängler auf der Autobahn und ein geschlossenes Fenster. Es gibt viele Gründe, im Auto mit den Händen zu wedeln. Die meisten davon haben etwas mit Ärger zu tun. Die anderen sind Mittel zum Zweck. Und sie sind vor allem eins: eine Zukunftsvision. Der Visionär heißt wie so oft: Google. Der Internet-Riese plant ein System, mit dem bestimmte Funktionen im Auto mit Bewegungen gesteuert werden können. Das lässt ein einschlägiger Patentantrag vermuten, den Google nun gestellt hat. Radio, Heizung, FensterLaut der Internetseite Techradar.com hat Google bereits konkrete Funktionen im Sinn, die per Gestik gesteuert werden können. Ein Auf- und Abwedeln vor der Lüftung beschleunigt oder verlangsamt die Ventilatoren. Die gleiche Bewegung nach rechts und links verändert die Temperatur. Keine Lust mehr auf Radiohören? Leichtes Klopfen auf die Lautsprecher reduziert die Lautstärke. Ein Finger Richtung Ohr genügt, und das System beendet die Beschallung komplett. Auch die Sitzposition, die Scheibenwischer und die Fenster sollen über die Bewegung gesteuert werden, berichtet Techradar. Für die Umsetzung seien mindestens eine Kamera am Fahrzeugdach und ein Laserscanner notwendig. Noch wird es eine Weile dauern, bis eine durch Ärger ausgelöste Bewegung das rechte Seitenfenster nach unten fahren lässt und ein Winken unabsichtlich die Musik aufdreht. Doch der Gedanke an anfängliche Fehlfunktionen steigert nur unsere Vorfreude auf Googles nächsten Streich. |