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Vergleich: Lincoln Continental und Audi Prologue - Mit deutschem Design zu amerikanischer Stärke

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Lincoln präsentiert in New York kein Auto, sondern einen Schlachtruf: Der Continental ist zurück. Stolzer als jeder Cadillac, aber optisch mehr Ingolstadt als Detroit.

Who is Who: Die Ähnlichkeiten zwischen Audi Prologue und Lincoln Continental Concept sind frappierend Who is Who: Die Ähnlichkeiten zwischen Audi Prologue und Lincoln Continental Concept sind frappierend Quelle: Lincoln, Audi

Berlin – Vielleicht begann es 1983. Nach 30 Jahren stieg der US-Präsident nicht mehr in einen Lincoln Continental. Ronald Reagan ließ sich lieber in einem Cadillac Fleetwood Brougham kutschieren. In den folgenden Jahren ging es mit der Edelmarke von Ford bergab. Der Umsatz sank so tief, dass Ford sogar darüber nachdachte, den defizitären Klotz zu verkaufen.

Seit einigen Jahren nun soll Lincoln reaktiviert werden, zum Beispiel mit dem SUV MKC. Auf der New Yorker Auto Show zeigt Lincoln den Continental der Zukunft. Er soll 2016 in Serie gehen.

Die Dachlinien fließen unterschiedlich, doch am Heck ähneln sich Audi und Lincoln sehr stark Die Dachlinien fließen unterschiedlich, doch am Heck ähneln sich Audi und Lincoln sehr stark Quelle: Lincoln, Audi Mit dem neuen Modell kommt neuer Spott. Zuletzt hatte sich Lincoln mit dem Innenraum-Design des MKC blamiert. Das war so verkorkst, dass Fahrer unabsichtlich den Motor abschalteten, wenn sie nur die Fahrstufe wechseln wollten. Auch beim Continental-Konzept dreht sich die Kritik um das Erscheinungsbild. Weil der Wagen sehr einem Audi ähnelt.

Dreister Design-Klau für ein Topmodell?

Das gilt im Besonderen bei der Heckpartie, die stark an die Audi-Studien Prologue und Prologue Avant erinnert. Schon der erste Kommentar zu unserer Vorstellung des Lincoln verwies auf die Ähnlichkeit zu den Audi-Studien, die einen Ausblick auf kommende A6, A7 und A8 geben. An der Front und der Seitenlinie zeigen sich ebenfalls Ähnlichkeiten zum aktuellen Audi A8.

Bereits 2002 zeigte Lincoln ein Continental-Concept. Damals setzte man mit den typischen gegenläufig öffnenden Türen noch auf die eigene Tradition Bereits 2002 zeigte Lincoln ein Continental-Concept. Damals setzte man mit den typischen gegenläufig öffnenden Türen noch auf die eigene Tradition Quelle: Lincoln So wenig Eigenständigkeit enttäuscht bei der Wiederbelebung eines einst großen Autos. Dabei hatte Lincoln im vergangenen Jahr bewiesen, dass noch Kraft in der Marke steckt. In Nordamerika verbuchte Lincoln ein Absatz-Plus von 16 Prozent und verkaufte 95.000 Autos. Das beste Jahr seit 2008. Doch ausgerechnet für das prestigeträchtige Continental-Projekt bedienen sich die Amerikaner bei einer deutschen Marke, die allein in ihrem Land doppelt so viele Autos verkauft, wie sie selbst. Audi konnte 2014 den Absatz in den USA um 15,2 Prozent steigern, verkaufte 182.011 Fahrzeuge.

Ob amerikanische Kunden Lincoln das Design übelnehmen, muss sich zeigen. Auch, ob Ford noch einmal Hand anlegt, bevor es in die Serienfertigung geht. Möglich wäre das, denn der Continental soll ein wahres Topmodell werden. Der 3,0-Liter-V6 mit 440 PS jedenfalls soll in dieser Form exklusiv im Lincoln Continental arbeiten.

Avatar von granada2.6
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