Der Jaguar E-Pace betritt das Segment der Kompakt-SUV nicht, er fliegt hinein. Mit waghalsiger Drehung, wie einst Roger Moore als James Bond. Trotzdem riskiert er wenig.
Whitley/Schwalbach – Für Cineasten war es eine James-Bond-Hommage. Für Skater und Snowboarder ein Cork-Screw. Physiker beschreiben es als Drehung um die Längsachse. Und für Car-Guys? Eine ganz normale Weltpremiere eines Jaguar-SUV: Bei der Vorstellung des Jaguar F-Pace im Jahr 2015 schickten die Briten ihr damals erstes SUV durch den größten jemals gebauten 360-Grad-Looping. Noch ehe der F-Pace beim Händler stand, stand er im Guinness-Buch der Rekorde. In der nächsten Auflage wird der kleine Bruder verewigt sein, der E-Pace: Stuntman Terry Grant gelang mit dem Kompakt-SUV der bis dato weiteste Fassrollensprung mit einem Serienfahrzeug. Sprich: Absprung, spiralförmige Drehung in der Luft, Landung auf den Rädern. Die Grundidee stammt aus dem Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“, wo ein Roger Moore-Double im AMC Hornet X das Kunststück vollführte. Hier das Video zum Weltrekord-Stunt
E-Pace: Ein Auto, vier Kolben Ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 300 PS bildet die Topmotorisierung, daneben ist ein gleich großer 250-PS-Benziner erhältlich. Als stärkstes Dieselaggregat steht ein 2,0-Liter mit 240 PS zur Verfügung. Außerdem im Programm: Ein Selbstzünder mit 180 PS, den Einstieg bildet der 150-PS-Diesel. Allradantrieb für Heckantrieb-FeelingDer Einstiegsdiesel lässt sich mit Frontantrieb kombinieren. Sonst kommt der E-Pace stets auf allen Vieren. Doch bei diesem Kompakt-SUV ist Allradantrieb nicht gleich Allradantrieb: In 300-PS-Benziner und 240-PS-Diesel kommt ein System mit zwei hydraulischen Lamellenkupplungen an der Hinterachse zum Einsatz. So kann bis zu 100 Prozent der Kraft an eines der beiden Hinterräder abgegeben werden. Damit soll Untersteuern vermieden oder korrigiert werden. Auf rutschigem Terrain machen beide Lamellenkupplungen zu, was der Wirkung eines Sperrdifferenzials gleichkommt. Preise ab 34.950 EuroBei allen sportlichen Ansprüchen muss ein SUV für viele Kunden vor allem eines sein: geräumig. Im E-Pace soll der Radstand von gut 2,61 Metern höheren Sitzkomfort im Innenraum ermöglichen. Das Kofferraumvolumen beträgt ordentlich 557 Liter. Bei umgeklappten Rücksitzen werden es allerdings nur maximal 1.234 Liter. Zum Marktstart Anfang 2018 ist der Jaguar E-Pace ab 34.950 Euro erhältlich. Dafür gibt es den 150-PS-Diesel mit Handschalter und Frontantrieb. Jenseits der 200-PS-Marke steigen die Preise sprunghaft an. Den Benziner mit 250 PS gibt es ab 42.350 Euro. Für die potenteren Topmodelle mit ausgeklügeltem Allradantrieb werden mindestens 52.850 Euro (300 PS Benziner) beziehungsweise 52.475 Euro (245 PS Diesel) fällig. |
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